Union Berlin - Fortuna Düsseldorf 1:0 (0:0)

Die Serie der unglücklichen Niederlagen nimmt für Fortuna einfach kein Ende. Diesmal verlor das Team von Norbert Meier mit 0:1 bei Union Berlin, obwohl es lange Zeit die bessere Mannschaft war und viel mehr Spielanteile hatte

Berlin. Der Berliner Stadionsprecher hatte es zuvor auf den Punkt gebracht: Union Berlin und Fortuna Düsseldorf hatten sich in den vergangenen Jahren durch die Fußball-Ligen begleitet - ein "moderner Klassiker". Und die jüngsten sieben Duelle endeten alle mit 1:0. Zweimal für die Fortuna, fünfmal für Berlin. Was sollte es im gestrigen Spiel der 2. Fußball-Bundesliga also für ein anderes Ergebnis geben?

Es hatte sich in den Tagen zuvor angedeutet, und Fortuna-Trainer Norbert Meier konnte mit der Aufstellung von Tiago als zweitem Innenverteidiger neben Assani Lukimya nicht wirklich überraschen. Der Brasilianer ersetzte am Freitagabend beim Fußball-Zweitligisten den Gelb-gesperrten Jens Langeneke, der als Co-Kommentator für den Radiosender "Antenne Düsseldorf" trotzdem zum Auswärtsspiel bei Union Berlin gekommen war. Überraschender war dagegen schon, dass Claus Costa anstatt des spielerisch sicher stärkeren Marco Christ im Mittelfeld ran durfte.

Mit dem bisherigen "Sechser" Oliver Fink eine zusätzliche defensive Absicherung im zentralen Mittelfeld.Das ließ sich vor 14.309 Zuschauern auch eigentlich gar nicht schlecht an. "Eisern Union" kam kaum durch, die Fortuna fand zügig und mit direktem Spiel den Weg nach vorne. Die erste gute Chance hatten allerdings die Gastgeber, als die Düsseldorfer aufgerückt waren: Karim Benyaminas weiten Ball unterlief Lukimya, und Torwart Michael Melka entschärft mit einer starken Parade den Volleyschuss von John Mosquera (9.). Drei Minuten später musste sein Gegenüber bei Finks 16-m-Schuss ebenso sehenswert fliegen. Ansonsten bestimmten die Defensiv-Arbeiter das Geschehen auf beiden Seiten. So dauerte es bis zum ersten Eckball der Berliner bis in die 34. Minute - dafür köpfte dabei dann Ahmed Madouni an den Pfosten. Kurz vor dem Pausenpfiff tauchte noch Andreas Lambertz frei im Strafraum der Berlin auf, doch Torwart Marcel Höttecke lenkte den Ball gerade so über die Latte (44.). Es waren die wenigen Höhepunkte einer zwar kämpferisch intensiven, aber spielerisch bescheidenen ersten Hälfte.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild nicht. Die Angst vor einer Niederlage und dem damit möglichen Abrutschen in den Tabellenkeller war auf beiden Seiten zu spüren. Allerdings taten die Berliner etwas mehr für das Offensivspiel, drängten die Fortunen immer öfter in deren Hälfte. Der Lohn dafür war das 1:0, das Thorsten Mattuschka freistehend an der Strafraumgrenze erzielen konnte, nachdem Karim Benyamina den Ball flach von der Grundlinie in den Rücken der zurücklaufenden Abwehr gepasst hatte (63.). Die Fortuna war noch die beiden Stürmer Marcel Gaus und Sandor Torghelle sowie Marco Christ ins Geschehen. Es half mal wieder nichts. Denn Druck wurde zwar aufgebaut, aber keine Chancen mehr herausgespielt. Es bleibt dabei, es fehlen die wirklich torgefährlichen Spieler.

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