Kapitän kehrt rechtzeitig zurück

Nach der Trainerkritik und Sperre geht Andreas Lambertz hochmotiviert in das Zweitliga-Spiel bei den Münchner Löwen.

Düsseldorf. Nach dem überragenden Spiel und dem 6:0 gegen den FSV Frankfurt haben sich die Fans schon Sorgen über möglicherweise unzufriedene Spieler und den großen Konkurrenzkampf in Team der Fortuna gemacht. Jetzt hat Norbert Meier nicht mehr die Qual der Wahl, sondern er verfügt zum Glück nur noch über nahezu gleichwertige Alternativen. Da Patrick Zoundi (Innenbandanriss im Knie) und Thomas Bröker (siehe Kasten) in München verletzungsbedingt nicht spielen können, ist der Trainer des Fußball-Zweitligisten froh, dass der Kapitän für das Spiel bei 1860 München am Montag wieder zurück ist.

Nach seinen zurückhaltenen und zu bescheidenen Kommentaren vor Beginn der Rückrunde hat Norbert Meier Andreas Lambertz kritisiert und angestachelt. Er hat ihm auch erklärt, dass die Mannschaft nicht auf den Kapitän verzichten kann. Allerdings wolle Meier gerade von ihm klare Aussagen und den unbedingten Willen, die Mannschaft auf und nicht neben dem Platz zu führen. Die Ansprache hat seinem Kapitän Selbstvertrauen eingeflößt. Zu seinen guten Leistungen gegen Cottbus und Hertha BSC kam dann die Gelb-Rote Karte und die Sperre gegen Frankfurt. In München ist er wieder dabei und wird wohl auf der rechten Seite eingesetzt.

Die andere Außenbahn soll Sascha Dum „bearbeiten“. Er kann nach der sehr starken Leistung beim 6:0 aus der Schwalbe einen Sommer machen. „Er muss das natürlich jetzt bestätigen. Aber ich habe mich für ihn auch sehr gefreut, nachdem wir es ihm gebetsmühlenartig immer wieder erklärt haben, seine guten Anlagen umzusetzen“, sagt Norbert Meier, für den das 6:0 gegen Frankfurt ohnehin eine „eigene Dramaturgie“ hatte. Er meint damit, dass alle sechs Treffer von Spielern erzielt worden sind, die in der vergangenen Spielzeit noch nicht bei der Fortuna waren. „Die Leute haben sich gefragt, was haben die bei Fortuna nur für Vollpfosten verpflichtet“, sagt Meier. „Inzwischen sehen alle, dass wir uns dabei doch etwas gedacht haben, diese Leute zu holen.“

Das gilt auch für Maxi Beister. Der vom Hamburger SV für zwei Jahre ausgeliehene 20-Jährige ist in den Augen von Manager und Trainer ein riesiges Talent. „Er hat sich hier gut entwickelt“, meint Meier. „Auch der macht uns viel Spaß, nicht nur wegen seines Torinstinktes.“

Vielleicht wird Beister am Montag in der Startformation neben Sascha Rösler im Sturm stehen. Denn noch ist nicht sicher, ob der dreifache Torschütze Ken Ilsø in München auflaufen kann. „Ich bin kein Arzt, und mir fällt eine Diagnose schwer. Aber er hat jedenfalls Probleme mit der Hüfte“, sagt Fortunas Trainer, der sehr darauf hofft, den Dänen einsetzen zu können. Die Luxusprobleme bei der Aufstellung haben sich also erledigt. Deshalb ist Meier froh, dass sich die Stürmer Marcel Gaus und Ranisav Jovanovic mit jeweils zwei Treffern beim 4:1-Testspielsieg gegen RW Oberhausen unter der Woche Selbstvertrauen geholt haben.

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