Fortuna bricht am Ende ein: 1:4 gegen Leverkusen

Die Fortuna verpasste es durch die Niederlage, den Abstand auf den Relegationsplatz wieder zur vergrößern.

Düsseldorf. Im Westderby der Fußball-Bundesliga waren die Rollen zuvor klar verteilt: Gastgeber Fortuna Düsseldorf wollte unbedingt punkten, um nicht weiter an Vorsprung auf den Relegationsplatz einzubüßen.

Bayer Leverkusen war nach zwei Niederlagen und der Länderspielpause heiß auf einen Sieg — und den fuhren sie mit dem 4:1 (1:1) in der mit 53 265 Zuschauern fast ausverkauften Düsseldorfer Arena auch ein.

Die Fortuna verpasste es damit, den Abstand auf den Relegationsplatz wieder zur vergrößern, hat weiterhin fünf Zähler Vorsprung auf den FC Augsburg.

Stefan Kießling hatte seine Mannschaft per Foulelfmeter in Führung gebracht (22.). Durch ein Eigentor von Daniel Schwaab kam die Fortuna noch vor der Pause zum Ausgleich (41.). Nach dem Wechsel traf Andre Schürrle zur erneuten Führung der Gäste (62.), der Leverkusener besorgte in der Schlussphase mit dem 3:1 (84.) auch die endgültige Entscheidung. Kießling machte mit dem 4:1 (88.) endgültig den Deckel drauf.

Die Startaufstellung hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier im Vergleich zum Spiel in Wolfsburg zwei Wochen zuvor (1:1) auf zwei Positionen verändert: Für den verletzten Adam Bodzek (Bluterguss im Oberschenkel) spielte der genesene Andreas Lambertz nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder im defensiven Mittelfeld. Außerdem spielte Stefan Reisinger statt Ken Ilsö, der in Wolfsburg eine enttäuschende Leistung gezeigt hatte.

Bei den Leverkusenern rückte Sidney Sam für Simon Rolfes in die Startelf. Nach rund 20 Minuten des Abtastens war der Unterschied zwischen Kellerteam und Champions-League-Aspirant nicht unbedingt zu erkennen gewesen.

Bis sich Sidney Sam auf dem linken Flügel durchsetzte, von einigen Fortuna-Fehlern profitierte und am Ende im Strafraum nur durch ein Foul von Leon Balogun zu bremsen war. Es gab keine nennenswerten Proteste, als Schiedsrichter Felix Zwayer auf Elfmeter entschied. Stefan Kießling ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, traf platziert zum 1:0 für die Gäste (22.).

Es dauerte einige Zeit, bis sich die Fortuna von dem Schock erholt hatte. Doch die dann folgende erste gute Torchance hatte es in sich: Axel Bellinghausen hatte bei einem Konter den Ball in den Strafraum getrieben, sich gegen zwei Leverkusener behauptet und eigentlich alles richtig gemacht: Sein Pass zurück auf den mitgelaufenen Robbie Kruse brachte die Riesenchance auf den Ausgleich — doch der Australier traf am Elfmeterpunkt die Kugel nicht richtig (31.).

Da musste Leverkusen wohl nachhelfen: Robbie Kruse war kurz vor der Pause auf links durchgebrochen, seinen Flachpass in die Mitte fälschte Daniel Schwaab ins eigene Tor ab (41.). Nach der Pause gestalteten beide Teams die Begegnung ausgeglichen, aber ohne zunächst für Torgefahr zu sorgen.

Ehe die Leverkusener erneut eiskalt zuschlugen: Sam bereitete vor, Andre Schürrle vollendet mit einem sehenswerten Knaller aus 13 Metern in den Torwinkel (62.). Die Fortuna schaltete zwar personell auf Offensive, brachte aber nichts Gefährliches mehr zustande.

Ein Fehlpass von Robert Tesche leitete die Entscheidung ein, Kießling legte uneigennützig auf Schürrle quer, der nur einschieben musste (84.). Kießling schraubte dann mit einem sehenswerten Winkeltreffer das Ergebnis noch auf 4:1 (88.).

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