Allofs: „Am Samstag bin ich für Werder“

Bei Klaus Allofs schlagen zwei Herzen in einer Brust. Im Aufstiegs-Endspiel der Fortuna setzt der Bremer Manager Prioritäten.

Düsseldorf. Klaus Allofs ist Geschäftsführer der Abteilung Profifußball von Werder Bremen und möchte mit den Hanseaten am Mittwoch im Endspiel in Istanbul gegen Schachtjor Donezk aus der Ukraine gerne den Uefa-Cup gewinnen. Vor 30 Jahren spielte Allofs selbst um einen Europapokal, verlor aber im Pokalsieger-Wettbewerb mit der Fortuna das legendäre Finale von Basel gegen den FC Barcelona mit 3:4 nach Verlängerung. Und am Samstag spielt ausgerechnet Werder Bremen für die Fortuna Schicksal.

Allofs: Nein, das ist keine Frage für mich. Für Werders "Zweite" geht es um den Klassenerhalt und ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Dritte Liga für die Entwicklung unserer jungen Spieler sehr wichtig ist. Auch wenn ich der Fortuna sonst immer die Daumen drücke, am Samstag bin ich für Werder. Aber vielleicht lässt sich ja auf irgendeine Weise die optimale Lösung realisieren, dass sowohl wir drin bleiben und Fortuna aufsteigt.

Allofs: Nein, das ist eher unwahrscheinlich. Wir stellen wohl keine Profis ab, da wir ja auch gleichzeitig spielen. Aufgrund der Personalsituation in unserem Kader gibt es da auch gar nicht so viele Möglichkeiten außer vielleicht Aaron Hunt. Aber Thomas Wolter braucht unsere Hilfe eigentlich auch gar nicht. Seine Mannschaft hat auch so ein hohes Potenzial.

Allofs: Erst einmal müssen sie es schaffen. Und dann hängt vieles von den finanziellen Möglichkeiten ab.

Allofs: Auch das muss erst einmal geschehen. Auch in der Vergangenheit haben schon viele in die Fortuna investieren wollen, aber nur wenige haben es wirklich dann auch getan.

Allofs: Das war für mich mit damals 22 Jahren ein fantastisches Erlebnis. Aber auch für den Verein. Nicht nur, dass Fortuna überhaupt ein solches Endspiel erreicht hat, sondern auch die Tatsache, dort dann auf den FCBarcelona zu treffen. Denn eines hat sich in den 30 Jahren nicht geändert. Der finanzielle Unterschied zwischen beiden Vereinen war auch 1979 schon riesengroß.

Allofs: Doch, doch. Die war schon sehr ärgerlich. Aber was bleibt, ist das Erlebnis an einen unvergesslichen Abend.

Allofs: Mit meinem Bruder natürlich. Aber ich telefoniere auch gelegentlich mit Wolfgang Seel, Gerd Zewe oder unserem damaligen Trainer Hans-Dieter Tippenhauer. Es hat ja auch vor kurzem ein Treffen anlässlich des Spiels gegeben. Aber daran konnte ich leider nicht teilnehmen.

Allofs: Ich habe mir das Finale von 1979 gerade noch einmal auf Video angeschaut. Es war ein schnelles Spiel, gar nicht so weit weg vom heutigen Fußball. Aber das Drumherum war viel beschaulicher. Besonders was die Aufbereitung in den Medien angeht.

Allofs: Wir haben lange darüber diskutiert, wessen Fußspitze mehr am Ball dran war. Ich muss zugeben, die Tendenz geht zu Thomas.

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