Borussia Mönchengladbach Gladbach sucht das nackte Ergebnis und den Topspieler

Trainer André Schubert hat für Augsburg Orientierung auf das Ergebnis angekündigt. Interview löst Spekulationen aus.

Schubert nerven die jüngeren Analysen der Medien offensichtlich.

Schubert nerven die jüngeren Analysen der Medien offensichtlich.

Foto: Jonas Güttler

Mönchengladbach. Am kommenden Dienstag kommt der Weihnachtsmann nach Mönchengladbach. Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach lädt Jugend-Mannschaften aus dem Stadtgebiet zum Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (20 Uhr) ein. „Ich hoffe, dass viele kommen“, sagte Sportdirektor Max Eberl am Freitag vor dem zunächst einmal anstehenden Auswärtsspiel beim FC Augsburg Samstag (15.30 Uhr). Auf einer Pressekonferenz, auf der den Beteiligten nicht immer vorweihnachtlich zumute war.

Vor allem Trainer André Schubert offenbar nicht. Der 45-Jährige ließ seinem Ärger über vermeintlich kritische Fragen freien Lauf, vor allem, als ein Journalist eine „Verunsicherung“ im Spiel der Gladbacher beim jüngsten 1:0-Sieg gegen den FSV Mainz erkannt haben wollte. Nein, sagte Schubert, er sehe das anders, das Ganze sei ja nun auch komisch: „Ich kann es nicht verstehen. Eine Woche vorher spielen wir eine Chance nach der anderen heraus und gewinnen nicht. Jetzt war es andersherum, und wir werden schon wieder kritisiert“, ätzte Schubert und schloss pampig: „Entschuldigung, dass wir gewonnen haben. Wir versuchen, wieder mehr Torchancen zu kreieren — und spielen dann wieder unentschieden.“ Rumms.

So geht es zu, wenn einer der wichtigsten Protagonisten des Vereins die Lust am öffentlichen Auftritt verliert. Schubert nerven die jüngeren Analysen der Medien offensichtlich. Er wechsele zu oft die Taktik, heißt es, ließe zu kompliziert spielen, zu schön, aber eben auch viel zu wenig erfolgreich. Immerhin hat sich der Trainer selbst zu seiner Änderung seiner Schwerpunkte entschieden: Wie schon gegen Mainz stehe auch gegen Augsburg im Vordergrund, „ergebnisorientiert zu spielen“.

Schließlich ist Schubert selbst auf positive Ergebnisse angewiesen. Und in Augsburg hängen die Trauben traditionell hoch: Gladbach hat dort noch nicht gewonnen. Schubert ist das egal: „Ihr seid ja alle Freunde der Statistik, ich ja weniger. Alle Serien gehen irgendwann mal zu Ende.“ Dass eine Statistik auch besagte, Gladbach habe gegen Mainz zuletzt die beste Laufleistung der Saison geliefert, wollte der Trainer dann aber doch noch für seine Mannen gewertet wissen. Das ist ja auch eine positive Erkenntnis, die auch in Augsburg helfen könnte, wenn Offensivspieler Lars Stindl voraussichtlich wegen einer fiebrigen Erkältung fehlen wird.

Gladbach bewegt aber auch noch ein anderes Thema: Seit Max Eberl im Interview mit unserer Zeitung einen spannenden neuen Spieler für Winter-Transferperiode angekündigt hat, rätseln die Gelehrten, um wen es sich dabei handeln könnte. Bis hin zu Bastian Schweinsteiger hatte sich der Boulevard gesteigert, der bayerische Weltmeister allerdings wird es nicht. Sagt Eberl. „Basti hat andere Pläne“, befand der Sportdirektor und stärkte die Neugier der Anwesenden: „Es wird ein Spieler, den wir richtig spannend fänden, der uns definitiv weiterbringen würde, wenn es klappt“, sagte Eberl, stoppte dann aber. „Ich ärgere mich auch ein bisschen darüber, schon so viel wie nie zuvor verraten zu haben.“ Bislang sei der Name aber noch nicht gefallen bei allen Spekulationen, wie Eberl verriet. Also lassen sich der Wolfsburger Gustavo oder die Dortmunder Nuri Sahin und Neven Subotic ausschließen. Die Suche geht weiter.

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