„Gut zugeschaut“ : Kroos' Neustart bei Union im Stile seines Bruders
Berlin (dpa) - Lange musste Felix Kroos auf die mit einem Augenzwinkern versehene Gratulation seines Weltmeister-Bruders nicht warten. „Gut zugeschaut“, twitterte Toni Kroos seinen Glückwunsch zum Traumtor des Ex-Kapitäns vom 1. FC Union Berlin.
Der 14 Monate ältere deutsche Fußballer des Jahres erinnerte damit auch an seinen eigenen Treffer bei der WM gegen Schweden. Nun wurde Felix Kroos beim 1:0-Zweitligastart gegen Erzgebirge Aue ebenfalls mit einem direkt verwandelten Freistoß zum späten Matchwinner - in einem Spiel, das eine neue Zeitrechnung für den früheren Junioren-Nationalspieler im Trikot der Eisernen einleitete.
Nach zwei Jahren als Kapitän muss sich der Mittelfeldspieler diese Saison in einer neuen Rolle zurechtfinden, er ist nur noch Stellvertreter des neuen Spielführers Christopher Trimmel. Nach einem „offenen, guten Gespräch“ sei die Entscheidung gefallen, die „allen passte“, betonte der neue Trainer Urs Fischer am Sonntag. „Wie sich Felix damit persönlich fühlt, ist für mich unheimlich schwierig zu beurteilen. Zumindest, wenn ich das Tor heute sehe, nicht allzu negativ.“
Tiefgehenden Einblick in seine Gefühlswelt wollte Kroos selbst im Anschluss an das Spiel nicht geben. „Heute nicht“, beschied der 27-Jährige den Reportern lediglich, nachdem er in einigen, kurzen TV-Interviews über sein „Glücksgefühl“ gesprochen hatte.