Fußball: Die Rückkehr des Unbesiegten

Jupp Heynckes spielt mit Spitzenreiter Leverkusen in München.

Düsseldorf. Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen kaum sein. Jupp Heynckes, der deutsche Trainer-Senior, kehrt als strahlender Tabellenführer mit Bayer Leverkusen zurück nach München. Dorthin, wo er vor sechs Monaten ein überraschendes Comeback auf der Bundesliga-Bühne als Nachfolger von Jürgen Klinsmann gab und seither keines seiner 17 Ligaspiele verloren hat.

Heynckes hatte als Retter die Bayern in die Champions League gehievt, und seinem Freund Uli Hoeneß als Nachfolger Louis van Gaal empfohlen. Es sei ein freudiger Anlass zurückzukommen, sagte Heynckes. Es werde auch emotional, "aber ich fahre nicht nach München, um alle Menschen zu umarmen, sondern um zu gewinnen."

Louis van Gaal hingegen verspürt Gegenwind, derart mächtigen, dass er mit dem Rücken an die Wand gedrückt scheint bei diesem großen FCBayern, der so gerne streitet und so wenig erfolgreich Fußball spielt. In München üben sie sich wieder mal in einem Abgesang auf den Trainer.

Präsident Franz Beckenbauer riet van Gaal: "Er muss lernen, Vertrauen und Verantwortung zu delegieren." Und Manager Uli Hoeneß hat ausgemacht, dass "Louis auch immer noch überrascht ist von der Wucht, die hinter dem FC Bayern steckt." Um gleich die Forderung nach einem Befreiungsschlag nachzuschieben.

Das heißt nicht mehr als einen Pflichtsieg am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den Tabellenführer - um den Abstand auf Leverkusen auf drei Punkte zu beschränken. Es könnten auch neun werden, bei einer Niederlage. In jedem Fall wird es eine schicksalsträchtige Woche: Mittwoch folgt das Spiel in der Champions League gegen Haifa und Freitag die Jahreshauptversammlung mit dem vereinbarten Wechsel von Hoeneß als Nachfolger von Präsident Beckenbauer. ste

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