Systemtreue zahlt sich aus

Die DEG wächst langsam zu einem Spitzenteam heran. Fans sollten das mehr belohnen.

Düsseldorf. Erleichtert drehten die Spieler der Düsseldorfer EG nach dem 3:2-Heimerfolg gegen die Panther aus Ingolstadt ihre Ehrenrunde. Schade, dass so wenige Fans ihnen dabei zusahen, und auch in den 60 Spielminuten vorher waren es nur 3674 Zuschauer, die ihre Mannschaft hervorragend unterstützt hatten. "Wir kämpfen, wir tun alles und hoffen, dass die Leute die erfolgreichen Spiele der vergangenen Wochen nun bald honorieren", sagt Manager Lance Nethery, der ebenfalls glücklich war, dass die Mannschaft das Spiel gegen Ingolstadt nach einem 1:2-Rückstand mit eisernem Willen noch umgebogen hat. "Das war nach der positiven Serie vor der Deutschland-Cup-Pause sehr wichtig, sonst hätten wir im nächsten Spiel in Straubing unter noch größerem Druck gestanden", erklärt Nethery.

Auch DEG-Trainer Jeff Tomlinson hätte sich über eine Niederlage gegen einen zugegebenermaßen starken Gegner sehr geärgert. "Die Pause lag für uns zum schlechtesten Zeitpunkt. Jetzt kommen wir hoffentlich wieder in einen Lauf", sagt Tomlinson. "Es wird keine leichten Spiele geben. Die Liga ist unglaublich ausgeglichen", sagt der Trainer, der erkannt hat, dass es wie im Fußball viel schneller und aggressiver zugeht, als in der Vergangenheit.

"Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir als Mannschaft funktionieren und das System des Trainers umsetzen", sagt Kapitän Daniel Kreutzer. "Das schaffen wir derzeit sehr gut und deshalb sind wir auch erfolgreich." Das sieht Tomlinson ähnlich und lobt die Ausgeglichenheit der Angriffsformationen.

Auch der vierte Block mit Diego Hofland, Martin Hinterstocker und Mark McCutcheon haben sehr gut mitgehalten. "Mark muss zwar noch an seiner Fitness arbeiten, aber er ist sowohl als Spieler als auch als Mensch für uns eine Verstärkung", lobt Tomlinson seinen jüngsten Zugang, der allerdings seine Aufgabe im DEG-System noch besser verinnerlichen müsse.

Lance Nethery hatte vor Beginn der Saison erwartet, dass die Spieler das druckvolle Offensivsystem des Trainers erst ab Weihnachten so richtig umsetzen könnten. Doch er wurde eines Besseren belehrt. "Man sieht deutlich, dass die Stellungsfehler der Spieler immer seltener werden. Je besser sie mit dem System zurechtkommen, desto druckvoller kann die Mannschaft agieren", sagt der Manager, der sogar froh über manche Niederlage war, weil die Spieler dadurch viel besser ihre eigenen Fehler erkennen und daran wachsen konnten. "Mit 90 Prozent können wir in der DEL keinen Gegner mehr bezwingen." Deshalb darf dann auch jeder Spieler auf der Ehrenrunde so richtig müde sein."

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