Nie wieder „Holland in Not“

Verteidiger Jason Holland ist bei der DEG in dieser Saison häufig der Turm in der Schlacht.

Düsseldorf. Wenn derzeit nach Gründen für den Aufschwung der Düsseldorfer EG gefahndet wird, rückt in erster Linie das mitreißende Offensiv-Eishockey unter Trainer Jeff Tomlinson in den Fokus. Kein Zweifel, 102 Tore nach 28 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Selbst Verteidiger wie Andrew Roach (23 Vorlagen) oder Andrew Hedlund (10 Tore) tauchen in den Scorer-Listen weit vorne auf. Dass sich die DEG in den vergangenen Wochen aber auch defensiv stark verbessert hat, geht dabei oft unter.

Wie kein Zweiter steht Jason Holland für die Entwicklung der Defensive. Der 2009 aus Ingolstadt verpflichtete Ex-Nationalspieler präsentiert sich derzeit in bestechender Form und ist mit seinen knapp 100 Kilo häufig der Turm in der Schlacht. „Er spielt absolut stabil“, sagt Tomlinson, der die schwachen Leistungen des 34-Jährigen in der Vorsaison als Co-Trainer in Berlin nur aus der Ferne verfolgte.

Die Fans im Rather Dome dagegen fragen sich oft verwundert, ob da wirklich derselbe Spieler im Trikot mit der Nummer 53 steckt. Zu häufig wurden sie schon Zeuge von „Holland in Not“. Behäbige Bewegungen, haarsträubende Fehlpässe und unnötige Strafen wechselten sich in der Vorsaison ab. Mit nur 13 Scorerpunkten konnte er auch nicht an die Ausbeute der Vorjahre anknüpfen. Jeff Tomlinson hat für den „neuen Holland“ eine einfache Erklärung: „Es zahlt sich aus, dass er im Sommer an seiner Fitness und Schnelligkeit gearbeitet hat.“

Zudem spricht für den neu entfachten Ehrgeiz des 81-fachen NHL-Spielers, dass er in der besten DEG-Phase seit seinem Wechsel an den Rhein noch nicht vollends zufrieden ist mit dem Defensiv-Verhalten seines Teams: „Uns unterlaufen immer noch zu viele Fehler, und wir müssen lernen, diese abzustellen“. Einen weitere Entwicklung traut Jason Holland der Mannschaft auf jeden Fall zu. „Der Zusammenhalt bei uns ist einfach richtig gut.“ Das zeigt sich bei einer Wette, die er mit Verteidiger-Partner Marian Bazany abgeschlossen hat. Wer bei Fünf-gegen-Fünf in dieser Saison das erste Tor macht, muss den Kollegen zum Essen einladen.

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