Göttinger Eurofighter weiter - ALBA frustriert

Göttingen (dpa) - Europapokal-Euphorie in Göttingen, Trauertage in Berlin: Die Basketball Bundesliga ist auf internationaler Ebene nur noch mit den niedersächsischen Eurofightern vertreten, für den einstigen Spitzenclub aus der Hauptstadt ist dagegen bereits der zweite Titel futsch.

Nach dem Aus im nationalen Pokal flog ALBA Berlin nun auch im Eurocup raus und ist unter dem neuen Trainer Muli Katzurin weiter auf der Suche nach Stabilität. In Göttingen schreiben sie unterdessen an ihrem nächsten Europapokal-Märchen, nachdem die Profis aus der Uni-Stadt bereits in der vergangenen Saison mit dem Erfolg in der Eurochallenge für Furore gesorgt hatten. „Das ist einfach nur geil“, jubelte Göttingens Geschäftsführer Marc Franz nach dem 83:77 der Göttinger bei Le Mans Sarthe Basket.

Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel sicherten sich die Niedersachsen bereits das Weiterkommen, am letzten Spieltag der Zwischenrunde steht für den Bundesliga-Elften gegen das ukrainische Team von Budivelnik dennoch einiges auf dem Heimspiel. Nur bei einem weiteren Erfolg sichert sich das Team von Trainer John Patrick Platz eins in der Gruppe und könnte im Viertelfinale zunächst auswärts antreten.

Dies ist gleich doppelt wichtig: Zum einen wegen der besseren Ausgangsposition, zum anderen, weil die heimische Lokhalle am Tag des Viertelfinal-Hinspiels wieder einmal belegt ist. Die Göttinger müssten für den Fall, dass sie als Gruppenzweiter im Viertelfinale zunächst ein Heimspiel haben, also wieder nach Braunschweig ausweichen, wo auch die Partie gegen Budivelnik ausgetragen wird.

Patrick ist aber überzeugt davon, dass sich seine Mannschaft Platz eins sichert und auch im Viertelfinale für eine Überraschung gut ist. „Wir sind noch nicht fertig mit dem Europapokal“, sagte der Erfolgscoach.

Geplatzt sind die internationalen Träume dagegen für ALBA Berlin. Dennoch blicken die Verantwortlichen optimistisch in die Zukunft. „Die Mannschaft lebt, langsam erkannte man das Spiel, das wir spielen wollen. Bis auf das Resultat war das ein Schritt nach vorn“, meinte Geschäftsführer Marco Baldi.

Besonders erfreulich war, dass die Berliner beim 74:82 gegen den italienischen Spitzenclub Benetton Treviso auch ohne den international nicht spielberechtigten Spielmacher Taylor Rochestie mithalten konnten. Endlich einmal lief Nationalspieler Heiko Schaffartzik heiß und war mit 16 Punkten bester Werfer. „Wir waren heute okay, wenn wir weiter so hart arbeiten, werden die richtigen Resultate kommen“, sagte Coach Katzurin optimistisch.

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