Elfter Sieg in Serie: ALBA weiter im Höhenflug

Berlin (dpa) - Zumindest statistisch ist ALBA Berlin nur noch drei Siege von den einst goldenen Zeiten der Hauptstadt-Basketballer aus dem Jahr 1999 entfernt. Seit elf Pflichtspielen sind die Berliner ungeschlagen.

Elfter Sieg in Serie: ALBA weiter im Höhenflug
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Die letzte Niederlage liegt schon knapp sechs Wochen zurück. Und nicht mal von den 3150 fanatischen serbischen Fans ließ sich der Bundesligist beeindrucken und feierte einen 85:75-Erfolg in der Eurocup-Partie bei Radnicki Kragujevac.

Mit zwei Siegen aus zwei Partien haben die Albatrosse nun optimale Voraussetzungen, um sich in der Vierergruppe durchzusetzen und ins Achtelfinale des Eurocups einzuziehen. Auch in der Liga ließ sich ALBA vom extrem dichten Spielplan mit sieben Partien in 18 Tagen nicht irritieren und schob sich hinter Bayern und Bamberg auf den dritten Rang. „Wir sind nach wie vor kein Spitzenteam, weil wir nicht immer auf einem Niveau spielen. In Rom haben wir zum Beispiel aus heiterem Himmel verloren, und in Bamberg waren wir trotz Führung nicht clever genug“, erinnert Manager Marco Baldi. Beim deutschen Meister gab es die bis dato letzte Niederlage.

Die jüngste Erfolgsserie hat die Berliner durchaus auch selbstbewusster gemacht, selbst wenn sie noch immer nicht offen über die Meisterschaft reden wollen. „Bayern und Bamberg sind noch immer die Topfavoriten, danach kommt Oldenburg, dann wir“, sagte Sportdirektor Mithat Demirel. Man sei jedoch auf einem sehr guten Weg.

Das liegt vor allem an der überragenden Defensivarbeit. „Wir können immer 40 Minuten Vollgas gehen und an guten Tagen unsere Gegner überrollen“, erklärte Baldi. Auch die große Rotation, in der zehn Profis nahezu gleich viel Spielzeit bekommen und deshalb mit voller Kraft verteidigen können, zahlt sich aus. Zudem begeistern die Berliner von Trainer Sasa Obradovic mit einem unbändigen Kampfgeist. „Die Jungs zerreißen sich wirklich in jedem Spiel“, lobte Baldi.

Aus dieser homogenen Mannschaft ragt dennoch ein Akteur heraus. David Logan entschied sich vor der Saison dagegen, bei einem europäischen Spitzenclub als Edeljoker mitzumischen und viel Geld zu verdienen. Stattdessen unterschrieb er trotz des kleineren Gehalts bei ALBA, weil er eine tragende Rolle spielen wollte - auch wenn er kein klassischer Führungsspieler ist. „Allein von der Position her ist er kein Stratege, der den Leuten sagt, wo sie hinlaufen sollen. Aber er ist immer brandgefährlich und zieht Aufmerksamkeit der gegnerischen Verteidigung auf sich“, lobte Baldi.

Logan ist auch einzige Albatros, der am kommenden Samstag für das Allstar-Spiel nominiert ist. Seine Mannschaftkollegen können sich dagegen nach den erfolgreichen Marathon-Wochen immerhin sieben Tage regenerieren.

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