Flachsmarkt: Zeitreise in die Welt des Mittelalters

Der Flachsmarkt findet am Wochenende zum 37. Mal statt. Über 300 Handwerker zeigen rund um die Burg Linn ihr Können.

Krefeld. Was vor 36 Jahren mit acht Ständen begann, ist heute ein Markt der Superlative. Beim mittlerweile 37. Flachsmarkt in Krefeld präsentieren über 300 Handwerker rund um die Burg Linn ihr Können.

Ebenso viele ehrenamtliche Helfer sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung. Bei gutem Wetter erwarten die Organisatoren mehr als 60 000 Besucher.

Wer an einem der drei Tage dem Markt einen Besuch abstattet, wird auf eine bunte Welt des Mittelalters treffen. An allen Ecken sorgen Ritter, Knappen, Gaukler, Fakire und Burgfrauen für Atmosphäre. An den Ständen präsentieren Handwerker aus den verschiedensten Bereichen ihre Kunst.

Bei vielen können Besucher nicht nur einen Blick über die Schulter riskieren, sondern auch selbst aktiv werden. „Wir wollen den Leuten zeigen, wie Handwerk gemacht wird“, sagt Mitorganisator Helmer Raitz von Frentz. „Man bekommt dann ein ganz anderes Gefühl für das Handwerk und sieht, wie viel Arbeit hinter einem Produkt steht“, ergänzt Margarethe Kevenhörster.

Besonders wichtig ist den Organisatoren, zu denen auch Marianne Raitz von Frentz sowie Werner Kevenhörster gehören, dass Kinder an den Ständen in die Arbeit eingebunden werden. Bei Instrumentenbauer Hartmut Reuter können die jüngeren Gäste zum Beispiel lernen, wie man selbst Instrumente herstellen kann.

„Das alles wäre nicht möglich, ohne die vielen sehr engagierten Helfer. Das ist eine ganz tolle Mannschaft“, erklärt Helmer Raitz von Frentz. So sorgt zum Beispiel der Linner Spielverein dafür, dass das Gelände rund um die Burg sauber bleibt und der Verein der Hundefreunde übernimmt die nächtliche Bewachung.

Los geht es am Samstag um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der alten Pfarrkirche St. Margaretha in Linn. Anschließend eröffnet Schirmherr Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, den Markt. Außerdem wird die Leopold-Wahlefeld-Plakette an Matthias Belles von der Linner Burggarde und Uwe Gosselk von den Linner Husaren verliehen.

Danach können Besucher nach Herzenslust über den Markt schlendern. Insgesamt 25 Handwerker sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Unter ihnen ist ein historischer Schleifischer, eine Perückenmacherin vom Theater Düsseldorf und ein Brettchenweber, der aus seinen Produkten individuelle Schmuckstücke fertigt.

Verschiedene Musikgruppen ziehen an allen Markttagen über das Gelände, auf der Turnierbahn treten Ritter gegeneinander an, Seiltänzer wagen sich in luftige Höhen und der neue Kurfürst Horst Isbert verteilt Bildkarten mit seinem Autogramm.

Zur Erinnerung gibt es außerdem einen von Keramiker Matthias Graebener gestalteten Flachsmarktbecher in verschiedenen Farben für acht Euro käuflich zu erwerben (Stand Nr. 44, Museumswiese).

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