Kinderschutz am PC: Hier hat Bushido keine Chance

Damit der Nachwuchs nicht mit jugendgefährdenden Inhalten konfrontiert wird, bieten „Vista“ und „Mac OS“ interne Sicherheitstools. Eine Übersicht.

<strong>Düsseldorf. Das Internet ist ein Spiegel der Gesellschaft - es zeigt die guten und die schlechten Seiten. Vor den hässlichen - Gewalt, Rassismus und Betrügereien etwa - müssen vor allem Kinder geschützt werden, die ihre ersten Schritte im World Wide Web unternehmen. Bevor besorgte Väter und Mütter jedoch Unsummen an Geld für entsprechende Kinderschutz-Software ausgeben, sollten sie es mit den Bordmitteln des Rechners versuchen. Mac-Nutzern bleibt gar nichts anderes übrig: Es gibt keine Kinderschutz-Programme, die man für den Mac dazu kaufen könnte. Dafür behält das betriebsinterne Programm "Kindersicherung" die Aktionen der Sprösslinge im Blick. Mit einfachen Konfigurationsschritten können Eltern für ihre Kinder festlegen, wie lange sie den Mac benutzen dürfen oder welche Internetseiten aufgerufen werden können - sofern man "Safari", den Browser von Apple, verwendet.

Wichtig ist: Programme ersetzen nicht das Gespräch mit den Kindern

Dass es Arbeit macht, den Rechner kindersicher zu machen, liegt in der Natur der Sache: Wer seinen Kindern die Nutzung des Rechners nicht pauschal verbieten will, muss differenziert einschränken. Die Kinderschutz-Software unter Mac OS erlaubt auch das. Eltern können beispielsweise eine Liste mit E-Mail-Adressen oder Chat-Partnern anlegen, mit denen die Kinder kommunizieren dürfen. Das erfordert Geduld, manchmal kann es mehrere Wochen dauern, bis die Einstellungen endgültig stimmen. Soll der Nachwuchs das Musikprogramm "iTunes" nutzen dürfen, sind auch hier ein paar Einstellungen sinnvoll. Nach dem Motto "Bushido ist gesperrt" lässt sich die Wiedergabe von Filmen abhängig von der offiziellen Altersfreigabe unterdrücken. Mit der Musik ist es nicht ganz so einfach. Um den Nachwuchs vor unappetitlichen Songtexten zu schützen, ist die Anlage einer eigenen Mediathek notwendig. Möglich ist es auch, Apples Multimedia-Abspielsoftware dahingehend zu konfigurieren, dass die Kinder nicht fröhlich im iTunes Store einkaufen.

Und nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle besser" lässt sich die Option "Protokolle" unter "Kinderschutz" verwenden. Hier wird angezeigt, welche Programme wie lange genutzt wurden.

Die Konkurrenz schläft nicht: Microsoft hat in Windows Vista ebenfalls eine Kinder- und Jugendschutzfunktion eingebaut. Hier lässt sich unter anderem festlegen, wie lange der Rechner laufen darf und welche Spiele zur Verfügung stehen. Auch Filter fürs Surfen sind vorhanden. Im Chat-Programm "Windows Live Messenger" können Eltern die Kontaktaufnahme zu bis dato unbekannten Teilnehmern sperren.

Dürftig Windows XP ist in Sachen Kinderschutz eher dürftig ausgestattet. Sinnvoll ist es daher, sich für einen Rechner, auf dem XP läuft, ein Programm wie "Kindersicherung 2007" zu kaufen. Die Software kann aus dem Internet heruntergeladen werden und kostet rund 30 Euro. Sie ist einfach zu bedienen und bietet viele Funktionen, um Kindern im Grundschulalter sicheres Surfen zu ermöglichen.

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