NRW-Innenminister: Salafisten mit Nachrichtendienst Druck machen

Berlin/Düsseldorf (dpa). Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) setzt angesichts der massenhaften Verteilung kostenloser Koran-Exemplare weiter auf die nachrichtendienstliche Beobachtung der radikalislamischen Salafisten.

„Man darf die Salafisten nicht unterschätzen, deswegen haben wir sie seit Monaten, wenn nicht seit Jahren bereits fest im Blick“, sagte der SPD-Politiker am Montag im Deutschlandfunk. Es werde versucht, „durch Druck auf die Szene ihre Ausbreitung zumindest einzuschränken“. In Mönchengladbach habe diese Strategie bereits Erfolg gehabt: Der örtliche Verein habe sich aufgelöst.

Anhänger einer radikalen Islamisten-Gruppe hatten am Wochenende in mehreren deutschen Innenstädten wieder kostenlose Koran-Exemplare an Passanten verteilt. Die Salafisten hätten eine „rückwärtsgewandte Ideologie“ und seien „menschenverachtend“, warnte Jäger. Zudem wollten sie einen Gottesstaat errichten - die Gratis-Korane hätten vor allem das Ziel, junge Menschen zu ködern.

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