Cum-Ex-geschäfte Merz reagiert gelassen auf staatsanwaltliche Durchsuchung bei Blackrock

München · Die Staatsanwaltschaft Köln soll einem Medienbericht zufolge Räume des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock in München durchsucht haben. Friedrich Merz ist dort seit 2016 Aufsichtsrat.

Blick auf die Niederlassung des US-Vermögensverwalters "BlackRock". Ermittler haben am Dienstag die Geschäftsräume des Unternehmens in München durchsucht.

Blick auf die Niederlassung des US-Vermögensverwalters "BlackRock". Ermittler haben am Dienstag die Geschäftsräume des Unternehmens in München durchsucht.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, sollen die Ermittler nach Material zu illegalen Aktiengeschäften gesucht haben. Aufsichtsratschef der deutschen Tochtergesellschaft von Blackrock ist seit 2016 Friedrich Merz, der aktuell für den CDU-Parteivorsitz kandidiert. Dem Bericht zufolge suchten Ermittler nach Unterlagen zu sogenannten Cum-Ex-Geschäften zwischen 2007 und 2010 – also deutlich vor der Zeit von Merz.

Der betonte Dienstagabend in Düsseldorf, dass er erst seit 2016 Aufsichtsrat von Blackrock sei und das Unternehmen noch am gestrigen Dienstag „angewiesen“ habe, auf die Behörden zuzugehen. „Es war meine Weisung, alles auf den Tisch zu legen“, sagte Merz bei der Vorstellung seiner Kandidatur im CDU-Landesverband NRW am Abend. „Das ist ein normaler Vorgang, alles andere hätte mich auch überrascht.“

Bei Cum-Ex-Geschäften haben Banken und Fonds rund um einen Dividenden-Stichtag Aktien verschoben – sie konnten sich so eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer mehrfach vom Fiskus erstatten lassen.

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