Forschung: Nordrhein-Westfalen erhält zwölftes Max-Planck-Institut

Das neue Max-Planck-Institut für die "Biologie des Alterns" nach Köln.

<strong>Düsseldorf. Andreas Pinkwart präsentiert sich in bester Ferienlaune: Mit der Entscheidung der Max-Planck-Gesellschaft, das "Institut für Biologie des Alterns" in Köln anzusiedeln, lässt sich der NRW-Wissenschaftsminister gerne das politische Sommerloch versüßen. Von einer "Aufholjagd an die Spitze" schwärmt der FDP-Politiker, davon, "Stärken zu stärken, das Profil zu schärfen, Exzellenz zu fördern".

An vielen NRW-Hochschulen regiert das Mittelmaß

Ganz so "spitze" ist die Forschung in NRW allerdings noch nicht. Der direkte Vergleich zu Bayern, Baden-Württemberg oder auch Berlin zeigt, dass das bevölkerungsreichste Bundesland zwar über die dichteste Hochschullandschaft Europas verfügt, dort aber viel Mittelmaß regiert. Der Nachholbedarf ist groß, und gerade deshalb hat NRW mit der Summe von 30 Millionen Euro die Max-Planck-Gesellschaft an den Rhein gelockt. Mit der neuen Einrichtung in Köln kann Nordrhein-Westfalen im kommenden Jahr insgesamt zwölf Max-Planck-Institute für sich verbuchen - eines mehr als Klassenprimus Bayern. Und zumindest als Standort für Biowissenschaften und Medizinforschung schließt NRW damit tatsächlich zur europäischen Elite auf.

"Es reicht nicht, überall ein bisschen gut zu sein - unser Land muss in einigen Bereichen richtig spitze sein", sagt Pinkwart. Er setze vor allem auf die Schwerpunkte Biotechnologie, Energieforschung, Nanotechnologie und Medizinforschung.

Das neue Max-Planck-Institut für die "Biologie des Alterns" kommt nach Köln. "Die Entscheidung bringt NRW als Standort für Biowissenschaft und Medizinforschung europaweit an die Spitze", sagte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Das Land beteiligt sich mit 30 Millionen an dem 50 Millionen Euro teuren Institut, in dem rund 100 Wissenschaftler arbeiten werden.

Köln Züchtungsforschung; Gesellschaftsforschung; Neurologie

Bonn Gemeinschaftsgüter; Mathematik; Astronomie

Mülheim bioanorganische Chemie; Kohlenforschung

Düsseldorf Eisenforschung

Dortmund molekulare Physiologie

Münster molekulare Biomedizin.

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