Viel mehr geredet als gegessen

Ermittlungsverfahren: Kölner OB Fritz Schramma (CDU) wehrt sich.

Köln. Fritz Schramma ist die Empörung anzuhören. "Ich bin richtig sauer. 2002 war ich genau sieben Tage im Urlaub. Und dann solche Vorwürfe", schimpft der Kölner Oberbürgermeister. "Luxusreise mit Bodyguards" titelte gestern der "Spiegel" über die Fahrt des Kölner Philharmonie-Aufsichtsrates nach Sankt Petersburg. Vom 4. bis 7. Juli war die zehnköpfige Delegation dort im "Grand Hotel Europe" untergebracht. Organisiert wurde die Reise von der Philharmonie, zur Gruppe gehörten neben Intendant Albin Henseroth und zwei Geschäftsführern Kulturdezernentin Marie Hüllenkremer, Aufsichtsratschef Richard Blömer (CDU) sowie als einfache Aufsichtsratsmitglieder Schramma, Rolf Bietmann (CDU), Franz Irsfeld (SPD), Peter Sörries (Grüne) und der stellvertretende WDR-Intendant Norbert Seidel.

Die Reise, so der "Spiegel", soll 75 000 Euro gekostet haben. Einige Mitglieder hätten sich kräftig in der Minibar des Fünf-Sterne-Hotels bedient und Pay-TV eingeschaltet. Die Staatsanwaltschaft hat nun deswegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Untreue eingeleitet.

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