Integrationsgipfel steht auf der Kippe

Türkische Verbände drohen mit Boykott der Veranstaltung.

Berlin. Türkische Migrantenverbände haben kurz vor dem Integrationsgipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit einem Boykott der Veranstaltung gedroht. Sie begründeten ihre Drohung mit den verschärften Bestimmungen für den Ehegattennachzug im geänderten Zuwanderungsrecht und forderten Bundespräsident Horst Köhler auf, das Gesetz nicht zu unterschreiben. Teilnehmen wollen die Verbände an dem Gipfel morgen nur, wenn die Regierung noch heute eine Gesetzesänderung signalisiere, sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinden, Kenan Kolat.

Beim Integrationsgipfel soll eine Bilanz des vor einem Jahr begonnenen Dialogs gezogen und ein Nationaler Integrationsplan vorgelegt werden. Selbstverpflichtungen sollen die Integration der Millionen Zuwanderer voranbringen.

Die Migrationsbeauftragte der Regierung, Maria Böhmer (CDU), forderte die Verbände zur Teilnahme auf. "Man kann nicht einerseits den Dialog fordern und sich ihm andererseits verweigern", sagte Böhmer gegenüber unserer Zeitung.

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