CDU droht Kassen wegen Abweisung von City-BKK-Kunden
Berlin (dpa) - Die Kritik an der Blockadehaltung gesetzlicher Krankenkassen bei der Aufnahme von Versicherten der bankrotten City BKK wächst.
Die CDU droht den Vorständen unwilliger Kassen mit scharfen Konsequenzen. „Vielleicht sollten wir die Kassenchefs da direkt in Haftung nehmen für jeden einzelnen Fall“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU).
Der Marktführer Barmer GEK sprach sich am Samstag für eine „solidarische Auffanglösung“ aus. Diese werde es für die Betroffenen geben, die noch keine neue Kasse gefunden haben, sagte Verwaltungsratschef Holger Langkutsch in Berlin.
Viele Patienten der vor der Schließung stehenden City BKK werden von anderen Kassen abgewimmelt. Sie müssen bei der Suche nach einer neuen Kasse mit Schikanen kämpfen. Die City BKK mit zuletzt 168 000 Versicherten wird zum 1. Juli geschlossen. Ihre Probleme beruhen vor allem auf der überalterten Mitgliederstruktur in Hamburg und Berlin.