Fehler im Selbstschutzsystem : Bundeswehr kämpft mit neuen Problemen beim Eurofighter
Berlin (dpa) - Die Bundeswehr hat erhebliche Probleme mit der Einsatzbereitschaft der Eurofighte-Kampfjets. Wegen Schwierigkeiten beim Selbstschutzsystem seien nur rund zehn Jets für echte Einsätze startklar, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf interne Berechnungen der Luftwaffe berichtet.
Wegen nicht verfügbarer Bewaffnung könnten derzeit sogar nur vier Jets für reale Missionen eingesetzt werden. Die Bundeswehr bestätigte technische Probleme mit dem Kampfjet, nannte aber aus Geheimhaltungsgründen keine konkreten Zahlen. Die Luftwaffe nannte die Zahlen nicht nachvollziehbar.
Das Problem liegt beim Selbstschutzsystem des Jets, weil laut „Spiegel“ an einem Behälter für Sensoren Kühlflüssigkeit austritt. Der Sensor an den Flügeln warnt die Piloten vor feindlichen Kampfjets und Angriffen. Das Ersatzteil zum Abdichten des Kühlkreislaufs ist demzufolge nicht mehr verfügbar.
Die Probleme mit dem Kühlsystem hoffe man in einigen Wochen bis Monaten in den Griff zu bekommen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. „Das sind vielfältige und komplexe Probleme, denen wir uns gerade ausgesetzt sehen. Die Trendwenden sind eingeleitet, wir brauchen jetzt Zeit und vor allem das Geld dazu, um diese Einsatzbereitschaftslage zu verbessern.“