Auswirkungen der Corona-Krise Stau-Chaos an Grenze zu Polen: Bundeswehr will Autofahrer versorgen

Dresden · Wegen der chaotischen Zustände auf der Autobahn 4 (Dresden-Görlitz) soll die Bundeswehr zum Einsatz kommen.

 LKW stauen sich auf der Autobahn A4 Dresden - Görlitz bei Bautzen. Die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus sind in Sachsen jetzt auch auf der Straße zu spüren.

LKW stauen sich auf der Autobahn A4 Dresden - Görlitz bei Bautzen. Die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus sind in Sachsen jetzt auch auf der Straße zu spüren.

Foto: dpa/Robert Michael

Wie von Sachsens Regierung zu erfahren war, wollen Soldaten schon am Mittwochnachmittag Menschen mit Lebensmitteln, Getränken und Decken versorgen. Tausende müssen seit gestern in einem auf rund 60 Kilometer Länge angewachsenen Stau vor der Grenze ausharren. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mussten die Betroffenen bis zu 20 Stunden auf die Einreise warten, darunter viele Familien.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte deshalb mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) telefoniert und um Unterstützung gebeten. Daraufhin setzte sich das Landeskommando Sachsen der Bundeswehr in Bewegung, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Kretschmer hatte am Mittwochvormittag in einer Regierungserklärung auf die Situation auf der A4 aufmerksam gemacht. Die Entscheidung Polens für Grenzkontrollen ohne ausreichende Vorplanung und Organisation habe zu einer „ganz schwierigen Situation“ geführt. „15 Minuten für die Abfertigung eines einzelnen Lkw sind nicht geeignet, diese Situation zu lösen. Hier muss die polnische Seite schneller reagieren.“

Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland Kontrollen eingeführt.

(dpa)
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