Lage auf Rettungsschiff zugespitzt : Malta will alle Migranten von der „Alan Kurdi“ an Land lassen
Rom/Berlin Die Regierung Maltas hat dem deutschen Rettungsschiff "Alan Kurdi" das Anlegen erlaubt. Die 65 Flüchtlinge an Bord sollten dann allerdings umgehend auf andere Länder verteilt werden. Zuvor hatte sich die Lage auf dem Rettungsschiff zugespitzt.
Malta hat sich bereiterklärt, alle 65 Migranten an Bord des deutschen Rettungsschiffes „Alan Kurdi“ an Land zu lassen. Die Menschen würden umgehend auf andere europäische Länder verteilt, teilten die Behörden Maltas am Sonntag nach Gesprächen mit der EU-Kommission und Deutschland mit.
Zuvor hatte Malta sich bereiterklärt, drei in der Hitze auf dem Rettungsschiff „Alan Kurdi“ kollabierte Migranten an Land zu lassen. Zuvor hatte sich die Lage auf dem Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sey-Eye aus Regensburg zugespitzt. „Drei der Geretteten sind in sehr schlechtem Zustand. Sie sind stark abgemagert und geschwächt und müssen dringend zur medizinischen Behandlung an Land gebracht werden“, sagte Sea-Eye-Einsatzleiter Gorden Isler in einem Telefonat mit der Deutschen Presse-Agentur. Zwei von ihnen seien Minderjährige.
„Während die #AlanKurdi vor dem geschlossenen Hafen von Malta warten muss, befinden sich drei Personen in akuter medizinischer Behandlung. Alle drei sind in der Hitze kollabiert“ schrieb Sea-Eye auf Twitter. Das Schiff benötige dringend medizinische Unterstützung und einen sicheren Hafen, um Schlimmeres zu verhindern.