Krise bei Charles und Camilla?

Ganz Großbritannien tratscht: Die royale Ehe soll einen Knacks haben.

London. Haben Prinz Charles und Camilla Probleme in ihrer Ehe - oder nur Probleme mit tratschendem Personal? Im Königreich mehren sich die Spekulationen, dass es um die Beziehung des royalen Ehepaars nicht gut bestellt sei. Bei offiziellen Termin sieht man sie nur selten gemeinsam, und ein Bote mit guten Ohren übernachtet wegen der "Nörgeleien im Haushalt" gar schon auswärts.

Fakt ist: Camilla, für die Prinz Charles einst seine Ehefrau Diana hintergangen hat, geht immer öfter ihre eigenen Wege. Ob Charles huldvoll in die Kameras winkt, Vorträge hält oder schmucke Bänder durchschneidet - der Platz an seiner Seite ist meistens leer. Man munkelt, Camilla würde ihre Enkelkinder vorschieben, um sich vor der Tretmühle des royalen Alltags zu drücken.

Fakt ist aber auch, dass sie seit ihrem Fehltritt in einen tückischen Kaninchenbau ein Gipsbein trägt und das Haus hütet. Natürlich nicht irgendeines - und damit brodelt es weiter in der Gerüchteküche. Camilla residiert in Raymill, ihrem eigenen Anwesen, während Charles weiterhin mit 125 Hausangestellten in Highgrove wohnt.

So eigenständig und unangepasst die Briten die Gattin des Kronprinzen kennen, so sehr wundern sie sich: Warum kümmert der Thronfolger sich nicht um sie? Stattdessen soll er sich bei Freunden beklagt haben, die dann umgehend den Reportern der "Daily Mail" ihr Herz ausschütteten: "Ihr Gipsbein nervt Charles - es ist schwierig, Termine wahrzunehmen, wenn sie auf den Rollstuhl angewiesen ist."

Dass die Gattin auch sonst lieber in ihrem alten Heim den Garten bestellt, den Ausbau der Kinderzimmer für ihre Enkel überwacht und so lebt, wie es ihr gefällt, liegt wohl auch an Charles’ Pedanterie.

"In seinem Haus in Highgrove muss sich jeder Gegenstand stets am gleichen Ort befinden", erklärt ein Bediensteter, "sie kriegt da Platzangst. Alles ist immer so poliert, dass sie meint, in einem Museum wohnen zu müssen." Camillas Unordnung verdrießt indes den formvollendeten Prinzen.

Eine Witwe von Stand wird sogar mit dem Satz zitiert: "Die beiden lieben sich schon noch, aber das Eheleben ist für zwei Freigeister, die zuvor mehr an körperlichen Aspekten interessiert waren, schwierig - das Knistern verflüchtigt sich schnell."

Die Herzogin steht allerdings auch in dem Ruf, die arbeitscheueste Frau im königlichen Haushalt zu sein. Anders als die Royals, die von Kindheit an auf Disziplin und Pflichterfüllung gedrillt werden, drückt sie sich vor langweiligen Terminen. Für Charles entwickelt sich der "Camilla-Faktor" daher immer mehr zum Problem: Die Queen, mittlerweile 84 Jahre alt, könnte das kontroverse Paar übergehen und stattdessen ihren Enkel William als Thronfolger installieren.

Camilla wäre darüber nicht allzu unglücklich. Ihre späten Jahre in den öden Dienst der Krone stellen zu müssen, erfüllt sie schon jetzt mit nervöser Unruhe. Und so ist die Prinzgemahlin längst zu der alten Routine zurückgekehrt, die sie vor ihrer Ehe mit Charles pflegte: Das Paar sieht sich, wann es will und geht sich ansonsten nicht auf die Nerven. So mancher würde das nicht als Ehekrise, sondern Eheglück bezeichnen.

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