Rosenmontagszüge : Groko, Trump und Merkel im Visier der Karnevalisten
Köln/Mainz (dpa) - Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit Rakete, US-Präsident Donald Trump als Walze, deutsche Autobauer im Diesel-Sumpf und natürlich die GroKo: Der Kölner Karneval arbeitet sich am Rosenmontag an den großen Themen der vergangenen Monate ab.
„Wir haben uns dieses Jahr schon ein bisschen mehr mit der Weltpolitik und Umweltthemen beschäftigt, als das vielleicht in den vergangenen Jahren so war“, sagte Zugleiter Alex Dieper am Dienstag.
Auch die Mainzer Fastnacht verspottet die langwierige Regierungsbildung in Berlin. Gleich zwei Motivwagen des Rosenmontagszugs rollen mit Styropor-Figuren von Kanzlerin Angela Merkel durch die Straßen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Eine Satire zeigt sie beim Probieren von Kleidung in verschiedenen Farben bis zum Entschluss, „den alten Frack nochmal anzuziehen, also die Groko“, wie es Zeichner Michael Apitz am Dienstag bei der Präsentation in Mainz formulierte.
Ein zweiter Wagen stellt Merkel als Kanzlerin des Jahres 2111 dar - als Schildkröte mit einem in alle Richtungen zustimmend nickenden Kopf. „Droht Ungemach und Missgeschick, zieht sie den Kopf einfach zurück“, reimt dazu der Mainzer Carneval-Verein (MCV).