Menschenleeres Ufer Bärenfamilie geht an gesperrtem Seeufer in Griechenland spazieren

Athen · Ein Uferweg in Griechenland unterliegt wegen Coronavirus-Pandemie einer nächtlichen Ausgangssperre. Eine Bärebfamilie hielt sich nicht daran.

 Symbolbild.

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Foto: picture alliance / Cyril Zingaro/Cyril Zingaro

Eine Bärenfamilie hat die ungewöhnliche Ruhe an einem sonst von Menschen bevölkerten Seeufer in Griechenland für einen Spaziergang genutzt. Eine Braunbärin ging laut einem Bericht der griechischen Nachrichtenagentur Ana am Mittwochabend mit ihren drei Jungtieren auf einem Uferweg am Kastoria-See im Nordwesten Griechenlands spazieren, der seit Ende März einer nächtlichen Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie unterliegt.

Der Weg am nördlichen Seeufer wird normalerweise von Touristen und Bewohnern der Stadt Kastoria genutzt. Wegen der Pandemie ist er nun zwischen 20.00 Uhr und 08.00 Uhr (Ortszeit) gesperrt, tagsüber gelten wie in ganz Griechenland zudem Ausgangsbeschränkungen. Braunbären sind normalerweise nur in den umliegenden Bergen zu Hause.

Die nächtliche Ausgangssperre oder ein Mangel an Nahrung hätten die Bärin wohl zu dem Ausflug an das Seeufer verleitet, sagte der Leiter einer schnellen Eingreiftruppe in Kastoria, Nikos Panayotopoulos, der Nachrichtenagentur Ana. Er empfahl den Einwohnern der Stadt, vorerst nicht mehr mit ihren Haustieren auf dem Uferweg spazieren zu gehen.

Die Behörden wollen nun herausfinden, ob sich die Bärenfamilie in der Nähe der Stadt niedergelassen hat und ob die Ausgangssperre oder die Suche nach Nahrung der Grund für ihren Ausflug waren. Die Bärin lebt den Behörden zufolge seit vier Jahren an einem nahegelegenen Berg. Um sie nicht anzulocken, werden in Kastoria regelmäßig die Mülltonnen geleert.

(AFP)
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