Stadtentwicklung Landschaftsschutzgebiet: Die Schilder stehen jetzt

Kleine Höhe · Bürgerinitiative und Politik wünschen sich, dass das Areal aber noch weitreichender geschützt wird.

 Rechts das Zeichen des Protests der BI - links ein Teilerfolg: An den Zugängen zur Kleinen Höhe stehen jetzt Schilder, die offiziell auf den Status als Landschaftsschutzgebiet hinweisen.

Rechts das Zeichen des Protests der BI - links ein Teilerfolg: An den Zugängen zur Kleinen Höhe stehen jetzt Schilder, die offiziell auf den Status als Landschaftsschutzgebiet hinweisen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Plakate gab es schon länger - jetzt stehen aber auch offizielle Schilder, die auf die Kleine Höhe als Landschaftsschutzgebiet hinweisen. Aufgestellt hat sie die Stadt, doch die Initiative kam aus der Bürgerinitiative und der Bezirksvertretung. Seitdem die Pläne für eine Forensik vom Tisch sind, setzen sich beide dafür ein, dass das Areal auch langfristig geschützt wird.

Konkret soll die Fläche, die aktuell landwirtschaftlich genutzt wird, aber planungsrechtlich theoretisch noch als Gewerbefläche vorgesehen ist, in einen Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereich umgewandelt werden. Dazu müsste der Regionalplan geändert werden. Das wiederum soll die Stadt beantragen, hatte die Politik schon vor einiger Zeit gefordert.

„Der Regionalplan ist einfach nicht mehr aktuell“, sagt Anna Mahlert, Vorsitzender der Bürgerinitiative Kleine Höhe und Fraktionssprecherin der CDU in der BV Uellendahl-Katernberg.

Die Initiative will die Kleine Höhe zudem als Naherholungsgebiet attraktiver machen. „Drei Bänke wurden bereits aufgestellt und die werden rege genutzt“, sagt Angelika Behr von BI. Außerdem wolle man einen Rundweg einrichten, der Erholungscharakter solle verbessert werden.

Zu weit soll es aber nicht gehen. Die BI erinnert sich noch gut an die Idee der FDP aus dem vergangenen Jahr, aus der Kleinen Höhe ein „Naherholungs- und Naturgebiet Kleine Oase“ zu schaffen - die auf viel Widerstand stieß. Die CDU sprach sogar abfällig von einem „Disneyland“, was niemand wolle.

Wichtig sei, dass die Grundlagen geschaffen werden, „dass wirklich niemand auf der Kleinen Höhe etwas bauen wird“, so Behr und Mahlert. Über Jahrzehnte habe sich zwar kein Unternehmen angesichts der zu erwartenden immensen Erschließungskosten wirklich an die Kleine Höhe herangetraut. Die Pläne für die Forensik, die lange für Diskussionen sorgten, hätten aber die Gefahr aufgezeigt. Deshalb müsse die Fläche zukünftig „raus“ aus dem Regionalplan.

Dazu sei man in Gesprächen mit der Bezirksregierung, heißt es aus dem Wuppertaler Rathaus. Allerdings habe die Verwaltung auch den Auftrag, mögliche alternative Gewerbeflächen an Düsseldorf zu melden.

Rundweg & Co.: BI will den Erholungsfaktor erhöhen

Auch die Grünen freuen sich, dass die Schilder stehen. „Endlich, es hat lange gedauert. Aber wir halten durch, um die Ziele für die Kleine Höhe zu erreichen: keine Bebauung!“, schrieb die Fraktion in der BV auf ihrer Facebook-Seite.

Als einen weiteren Schritt zur Sicherung der Kleinen Höhe sieht Yannick Bartsch, Fraktionssprecher der SPD, die Schilder. „Ein großer Dank gilt natürlich den Ehrenamtlern der Bürgerinitiative, die die Aufstellung vorangetrieben haben“, sagt Bartsch. Die öffentliche Einstufung als Landschaftsschutzgebiet „schafft Fakten und ein Gefühl.“ Jetzt sei es wichtig, dass das Areal auch noch aus dem Regionalplan genommen werde, so Bartsch.

Eine Hoffnung dürfte die BI mit den Schildern auch noch verbinden: Dass die Besucher sich über den besonderen Status der Kleinen Höhe im Klaren werden. Zuletzt war nämlich das Müllproblem auf dem Areal mehrfach Thema, auch in der BV. est

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