Wohin mit den Reisebussen?

Für den Fernverkehr gibt es in Wuppertal bislang nur Provisorien — zum Leidwesen von Firmen, Anwohnern und Passagieren.

Wuppertal. Ferienzeit — Reisezeit. Immer mehr Wuppertaler werden sich nach dem Start der Nordsee-Linie jetzt auch mit dem Fernbus auf den Weg in den Urlaub machen. Doch das wirft neue Probleme auf: Braucht Wuppertal in Zukunft eine zentrale und gut ausgebaute Anlaufstelle für Fern- und Reisebusse? Mit dieser Frage bekam es vor der Sommerpause der Verkehrsausschuss zu tun, als es um die bisherigen Haltestellen im Stadtgebiet ging. Die beschlossene Einrichtung einer Reisebushaltestelle an der Ibachstraße (am Barmer Bahnhof) und der Umzug des Elberfelder Gegenstücks vom Neuenteich aus an den Wunderbau (nach massiven Anwohnerbeschwerden dort) bot den Einstieg in eine weitreichende Diskussion.

Während sich die CDU in einem Prüfantrag am Barmer Bahnhof für eine Haltestelle ausspricht, die sowohl Fern- als auch Reisebussen als zentrale Anlaufstelle dient, attestierte Anja Liebert von den Grünen dem Vorhaben eine „unklare Sachlage“.

Tatsache sei — so betonten es Verkehrsdezernent Frank Meyer und die Leiterin des Verkehrsressorts, Hannelore Reichl, — dass man die vier Wuppertaler Haltestellen für Reisebusse und die Fernbushaltestelle an der B 7 in Oberbarmen nicht über einen Kamm scheren könne: Während es für Fernbusse vor allem um einen autobahnnahen und damit „schnellen“ Haltepunkt gehe, gehe es den klassischen Reisebussen um Haltestellen in einem möglichst großen Einzugsgebiet mit entsprechend anderen Anforderungen. Einen zentralen Omnibusbahnhof kann sich die Stadt Wuppertal nach dem Vorbild anderer Städte jedenfalls vorstellen: Dort werden zentrale Bus-Terminals privat errichtet und bewirtschaftet, und jedes Unternehmen, das sie ansteuert, zahlt für die Nutzung, ähnlich wie Airlines am Flughafen.

Steuern die Reisebusse seit Jahren Ziele auch in Osteuropa an, gibt es — wie berichtet — jetzt auch eine erste Fernbuslinie, die an die Nordsee führt und die B 7 in Oberbarmen als Anlaufstelle hat. Der Haltepunkt dort gilt als beengt — auch mit Blick auf das Be- und Entladen der Gepäckräume unmittelbar an der Hauptverkehrsstraße. Der am neuen Döppersberg geplante Busbahnhof — gleich neben dem Hauptbahnhof — wird weiterhin nur dem Wuppertaler Linienverkehr vorbehalten bleiben, allein schon aus Platzgründen.

Mehr zu dem Thema lesen Sie in der Dienstagausgabe der WZ Wuppertal.

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