Nach dem Aus für Witte: Stamo liefert

Die Stamo Verbindungstechnik kauf das Material von Witte – und produziert bereits.

Wuppertal. Die Witte GmbH mit Sitz an der Straße Christbusch ist nach wiederholter finanzieller Schieflage gerade erst abgewickelt worden. Doch in den Räumen wird bereits wieder produziert: Die Stamo Verbindungstechnik GmbH übernimmt alle Maschinen, Werkzeuge und Materialbestände von Witte - und beliefert die Kunden bereits wieder.

Gegründet wurde die Stamo Verbindungstechnik von den Gesellschaftern der Firma Stamo GmbH Stanz- und Montagetechnik. Geschäftsführer Jörg Holland-Cunz und Prokurist Helmut Fimmers hatten schon im Vorfeld gelegentlich mit Witte zu tun.

Die Branchen, die Fertigungsverfahren und die Produkte passen zueinander, ohne dass es Überlappungen im Angebot gibt. Betreut werden Nischen. Kleine Aufträge für die Elektroindustrie, für Zelte und Planen, für Jeans-Nieten und -Ösen oder beispielsweise Bremsbelag-Nieten gehören zur Stärke der Stamo-Verbindungstechnik. Nun hat die neue Firma bereits überwiegend aus Ex-Witte-Mitarbeitern bestehende acht Arbeitsplätze - zunächst für ein Jahr befristet, um zu sehen, wie das Geschäft läuft.

Bereits geplant ist aber ein Umzug aus der Straße Christbusch, wo umständlich auf mehreren Etagen gearbeitet wird und die Dinge ständig hin- und hertransportiert werden müssen. In Langerfeld in der Straße In der Fleute ist ein Neubeginn mit einer Modernisierung der Maschinen vorgesehen. Gut möglich, so Holland-Cunz und Fimmers, bei denen es überhaupt keine Probleme mit der Kreditvergabe gab, dass die beiden Stamo-Unternehmen irgendwann an einem Standort zusammen kommen.

Was das Instrument der Insolvenzverwaltung bei Witte angeht, so haben die Stamo-Verantwortlichen allerdings Zweifel am Erfolg. Holland-Cunz und Fimmers hatten nach ihren Angaben jedenfalls große Probleme, überhaupt Kontakt herzustellen, obwohl sie schon im Juni Interesse an Witte bekundeten. Und die Zusammenarbeit mit den Beschäftigten an der Straße Christbusch läuft derzeit über Handy. Auch Bewertungen für die alten Witte-Maschinen gab es demnach nicht.

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