EDS-Beschäftigte wehren sich gegen Abbau

Der Wuppertaler Standort mit rund 150 Beschäftigten ist in Gefahr.

Wuppertal. Das ist ein Organisationsgrad, der in der IT-Branche eher ungewöhnlich ist: Mehr als die Hälfte der 150 Beschäftigten der EDS Operations Service GmbH mit Sitz an der Friedrich-Engels-Allee 20 sind Mitglied der Gewerkschaft.

Kein Wunder also, dass Knut Giesler von der IG Metall und Dietmar Bell von Verdi mit einer großen Beteiligung rechnen, wenn es heute ab 10 Uhr vor dem Firmengelände zum Warnstreik kommt. "Die Menschen sind enttäuscht und wütend", "wollen endlich ernst genommen werden", heißt es. Schon die Betriebsversammlung in der vergangenen Woche hatten mehr als 60 Menschen besucht - und weitere 20 ließen sich eigens entschuldigen.

Gut möglich ist außerdem, dass eine Mitarbeiter-Band heute eigene Lieder spielt, um für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen.

Denn der nach der Übernahme durch Hewlett Packard angekündigte Stellenabbau hat es in sich: Mit 1150 Arbeitsplätzen ist nach Angaben der Gewerkschaften fast jeder dritte Stelle im Unternehmen gefährdet. Ein Szenario sieht sogar vor, Standorte komplett zu schließen. Auf dieser Liste taucht neben Ludwigsburg, Leuna, Essen und Köln auch Wuppertal auf.

Knut Giesler nennt die Warnstreiks "Notwehr", zumal die EDS-Geschäftsführung bislang wenig Bereitschaft zeige, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dabei ist nach Giesler der Wuppertaler Standort mit seinen IT-Leistungen tief in der Wuppertaler Wirtschaft verwurzelt.

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