Was wird aus der Post am Kleeblatt?

Umbau oder Verlagerung: Die Post stellt neben anderen Standorten auch die seit Jahren gut genutzte Filiale in der Südstadt auf den Prüfstand.

Wuppertal. Mit Besorgnis reagieren viele Wuppertaler auf die Ankündigung der Post, weitere Filialen im Stadtgebiet aufzugeben und ihre Aufgaben an Geschäftspartner zu übertragen. Wie berichtet, gerät selbst die stark frequentierte Post-Filiale am Kleeblatt 1 in den Blick: In absehbarer Zeit will das Unternehmen prüfen, ob auch dort ein Umbau innerhalb der Filiale oder gar eine Verlagerung zu einem Geschäftspartner in der Nachbarschaft in Frage kommt. Die Pläne stoßen auf Kritik.

"Dort, wo es möglich ist, werden wir unser Filialnetz in den nächsten Jahren umwandeln", erklärt Unternehmenssprecher Rainer Ernzer auf Nachfrage der WZ. Noch aber sei offen, ob auch die Filiale am Kleeblatt darunter fällt.

Derzeit sei man mit Blick auf diesen Standort jedenfalls nicht auf der Suche nach einem privaten Partner, der dessen Geschäfte übernehmen könnte - entweder am Kleeblatt selbst oder aber in der Nähe. Das könne sich - wie in anderen Fällen - schnell ändern. Die Öffentlichkeit werde man frühzeitig darüber informieren.

Während für die Post für ihre Filialen in Cronenberg (Hauptstraße) und Langerfeld (Schwelmer Straße) bereits konkret nach Geschäftspartnern sucht, stehen auch die Standorte Ronsdorf (Lüttringhauser Straße) und Oberbarmen (Rittershauser Straße) neben dem Kleeblatt auf der aktuellen Prüfliste. Laut Post gibt es in Wuppertal bereits 24 so genannte Partnerfilialen: In ihnen haben entweder die Geschäftspartner selbst die Postgeschäfte übernommen (in 19 Filialen), oder sie werden von Mitarbeitern der Post dort erledigt (5 Filialen).

Hinzu kommen die Postbankfinanzcenter Vohwinkel, Barmen sowie am Platz am Kolk, die von den aktuellen Plänen aber nicht betroffen sind - ebenso wie vier kleinere Poststellen, die in Geschäften untergebracht sind. Während die Post nicht zuletzt mit Blick auf die am Kleeblatt vorhandene Logistik ausschließt, das Angebot dort ersatzlos streichen zu wollen, werden die Prüfpläne bereits kritisch und aufmerksam verfolgt: "Das wird nach den Sommerferien Thema der Bezirksvertretung sein", erklärt Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius auf Nachfrage der WZ.

"Wir beobachten doch schon seit Jahren, dass die Post sich aus der Fläche zurückzieht", kritisiert Hans-Joachim Thias vom Bürgerverein Südstadt mit Blick auf bisherige Filialschließungen und den heftig umstrittenen Abbau von Briefkästen. Auf der Strecke blieben oftmals ältere und nicht mobile Wuppertaler - gerade auch in der Südstadt. "Die Post muss am Kleeblatt bleiben."

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