Verein sammelt Geld für ein Kulturzentrum

Gut für Wuppertal: Gehörlose Kinder und Jugendliche sollen eigene Angebote bekommen.

Verein sammelt Geld für ein Kulturzentrum
Foto: Melanie Bräcker

Noch nie gab es ein Kulturzentrum für taube Kinder und Jugendliche. In der Stadt Wuppertal leben nach Angaben des Vereins zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal hunderte Kinder, die den Großteil ihrer Zeit zuhause verbringen. Diese Kinder würden durch ihre Hörschädigung schwer anerkannt und sind aufgrund ihre Kommunikationsschwierigkeiten isoliert. Dadurch seien sie anfällig für rechtliche und psychologische Probleme. Einige dieser Kinder schaffen nur schwer einen Schulabschluss. Das will der Verein zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal ändern.

Verein sammelt Geld für ein Kulturzentrum
Foto: Melanie Bräcker

Im Jahr 2013 gründete der Verein „TaCo Kids & Teens — Kinder aus einer anderer Welt“. Das sind Kinder, die gehörgeschädigt sind oder gehörlose Eltern haben. Coda ist die Abkürzung für Children of deaf adults. „Auch diese Kinder sind betroffen“, sagt Melanie Bräcker, Mitglied des Vorstands im Verein zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal. Denn durch gehörlose Eltern gebe es oft Kommunikationsschwierigkeiten und bei den meisten auch wenig Bildung.

Der Verein hat seit April diesen Jahres ein neues Kulturzentrum an der Straße Hofkamp 138. In den Räumen soll es künftig Angebote für taube und Coda-Kinder geben. „Hörgeschädigte Kinder brauchen eine differenzierte Angebotsstruktur für ihre Bildungsprozesse, da sie eine sehr heterogene Gruppe sind, was ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse angeht“, erklärt Bräcker.

In dem Kulturzentrum soll es unter anderem folgende Angebote geben: Für die sprachliche sowie motorische und geistige Förderung in Gebärdensprache, sowie das Lernen den Umgang mit anderen Kindern sollen Kinder an Spielgeräten spielen können.

Lesen fördert die Entwicklung und das betrifft auch unsere hörgeschädigten Kinder. Wir würden gerne Vorlesestunden anbieten und gemeinsam Lesen lernen. Kinder haben auch Stress. Sie brauchen ein Pause von der ganzen „Augenarbeit“, so Bräcker. Yoga helfe den Kindern das Allgemeine zu verarbeiten und sie könnten lernen, sich im Alltag zu entspannen.

Der Verein sammelt aktuell Spenden auf dem „Gut-für-Wuppertal“, um sich um die Bedürfnisse dieser Kinder zu kümmern und um ihre Bildung zu verbessern. Ziel ist es, diesen Kindern eine bessere Zukunft zu bieten. Bis gestern, 13 Uhr, wurden für das Projekt 805 Euro gespendet. Der Zielbetrag liegt bei 3160 Euro. Der Verein benötigt Geld für verschiedene Dinge wie Laptops (2000 Euro, 805 Euro wurden für diesen Zweck bereits gespendet), Fotoapparate (1000 Euro), Papier und Malmaterial (100 Euro) und eine Matte für Entspannungsübungen (60 Euro)

gut-fuer-wuppertal.de/ projects/54072

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