BV winkt Bebauungsplan für den Hochbunker durch

Rat wird im November über den Beschluss entscheiden.

Elberfeld. Die geplante Entkernung und der Umbau des Bunkers an der Schusterstraße zu Wohn- und Büroflächen sorgte im Vorfeld für viel Gesprächsstoff. Durch frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung — Mitte 2016 — und die Offenlegung der Pläne wurden Fragen, Anregungen und auch Einwände der Bürger bereits im vergangenen Jahr umfangreich diskutiert (die WZ berichtete). Daher verwundert es nicht, dass das Thema bei der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld am Mittwoch, nicht mehr im Fokus der Beratungen stand.

Über den Satzungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplans wird der Rat am 13. November entscheiden. Dieser erlaubt umfangreiche Sanierungsmaßnahmen beziehungsweise Umbauten an dem ehemaligen Hochbunker, wobei der angrenzende städtische Bolzplatz weiterhin uneingeschränkt nutzbar bleiben soll. Um Schallgrenzwerte trotz dessen gewohnter Nutzung einhalten zu können, setzt man bei der Ostfassade auf Schallschutzfenster mit Festverglasung. Umgekehrt werden die Nachbarn des Bunkers durch eine Schallschutzwand an der Südseite des Grundstücks vor möglicher Lärmbelästigung durch die dort geplanten neun Stellplätze geschützt. Zudem sind vier Parkplätze an der Schusterstraße und eine Doppelgarage, deren Dach begrünt werden soll, an Stelle des ehemaligen Eingangs geplant. Der Sockel des Bunkers, der zunächst für Lagerräume vorgesehen ist, wird gleichfalls durch Ranken begrünt.

Über diesen untersten drei Ebenen entstehen eine geplante Büroetage und drei Wohnetagen; je Ebene sind maximal zwei Nutzungseinheiten möglich. In dem vorhabenbezogenem Bebauungsplan ist zu lesen, wenngleich auf der Westseite des Grundstücks ein Grünstreifen geplant ist, dass nicht alle Bäume erhalten werden können. Das betrifft vor allem diejenigen, die an der Fassade oder in der Zufahrt für die geplanten Stellplätze stehen. Diese werden an den Bolzplatz angrenzen, und der neue Zugang zum Bau wird südlich erfolgen.

Die Anmutung des Bunkers soll trotz großer Einschnitte in die zweieinhalb Meter dicke Fassade für Fenster und nach Süden auch Loggien weitgehend im Charakter erhalten bleiben — das heißt, es soll keine Verkleidung oder einen Anstrich geben. Der Baukörper an sich verändert sich nicht, beziehungsweise nur marginal. Dennoch wird der Bunker sein gewohntes Antlitz durchaus wandeln. Der mächtige Beton wird durch Glas und die Loggien aufgebrochen.

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