O-Bus-Haltestelle: Ein Provisorium als Dauerlösung?

Affront, weil die Verwaltung dem Anliegen der Vohwinkeler nicht folgt.

Vohwinkel. Für die Vohwinkeler Politik war es ein Affront erster Güte. Seit über einem halben Jahr bemüht sich die Bezirksvertretung um eine Verlegung der ungeliebten provisorischen O-Bus Haltestelle in der oberen Rubensstraße. Längere Fußwege für Fahrgäste, Verkehrsbehinderungen insbesondere für die Fahrzeuge der Feuerwehr und Anwohnerbeschwerden wegen Müll sorgen hier für erheblichen Ärger.

Zur vergangenen Sitzung des Stadtteilgremiums hatten Verwaltung und Solinger Stadtwerke daher gemeinsame Vorschläge für eine alternative Linienführung angekündigt. Doch die Vorlage listete vor allem detailliert auf, was alles nicht geht. Zu teuer, zu aufwändig, verkehrlich nicht machbar - sämtliche der vier Varianten, die auch auf Konzepte der Bezirksvertretung zurückgehen, wurden verworfen.

Lediglich eine Aufteilung der Haltestelle in einen Ausstieg an der jetzigen Position und einen Einstieg in der unteren Rubensstraße wurde in Aussicht gestellt. Doch auch hier behält sich die Verwaltung eine eingehende Prüfung vor. Falls diese negativ ausfalle, möge die Bezirksvertretung laut Ressort Straßen und Verkehr bereits jetzt eine dauerhafte Einrichtung des Provisoriums beschließen.

Vor allem dieser Punkt ließ den Stadtteilpolitikern die Zornesröte ins Gesicht steigen. "Das ist dermaßen unverschämt" machte Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) seinem Ärger Luft. Die Aufteilung der Haltestellen soll nach dem Willen der Bezirksvertretung bis spätestens Ende des Monats eingerichtet werden.

"Da gibt es nichts zu prüfen", wurde Fragemann deutlich. Zudem denken die Politiker nicht daran, die Idee einer alternativen Linienführung zu begraben. Etwa beim CDU-Vorschlag eines Haltepunkts vor der Schwebebahn mit anschließendem Wendepunkt auf dem Busplatz der Wuppertaler Stadtwerke. Das wurde unter anderem aus Platzmangel und wegen befürchteter Verzögerungen durch das erforderliche Ausklinken der Oberleitungen von der Verwaltung abgelehnt.

"Auf dem Wendeplatz ist doch zumindest eine Spur immer frei und das automatische Umschalten der neuen Busse funktioniert am Solinger Endhaltepunkt ja bereits bestens", hält CDU Fraktionssprecher Moritz Iseke dagegen. Auch die SPD will an ihrem Vorschlag festhalten, die bisherige Busschleife über die Gräfrather Straße und Rubensstraße in entgegen gesetzter Richtung zu fahren.

Jetzt soll es einen Ortstermin von Politik, Verwaltung und Solinger Stadtwerken geben.

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