„Stärke dieser Künstlerin sind Porträts“
Ellen Schilling-Neugebauer malt seit Kindheitstagen Stadtansichten und Personen. Jetzt startet die 67-Jährige aber erst so richtig durch.
Cronenberg. Eigentlich unspektakulär startete Ellen Schilling-Neugebauers Karriere als Malerin: In ihrer Jugend zeichnete sie Porträts von ihren Verwandten und Freunden, die sie ihnen zum Geburtstag schenkte. Heute stellt die 67-jährige Cronenbergerin ihre Werke in zwei Galerien aus und hofft auf einen Besuch von Panikrocker Udo Lindenberg.
Seit einem Jahr nun stellt sie in der „Galerie de la Couleur“ von Helmut Ayerle und Sabine Henß aus. „Sie hatte lange Zeit ein verstecktes Talent“, sagt Ayerle. Erst seitdem Ellen Schilling-Neugebauer in Rente gegangen war, widmete sie sich intensiv der Malerei. Entdeckt hatte sie der Galerist bei einer Ausstellung von zehn Künstlern im Luisenviertel. „Ihre Bilder waren die Besten“, berichtet Galerist Helmut Ayerle. „Ihre Stärken sind Porträts.“ Sabine Henß ergänzt, die Künstlerin habe einen ganz eigenen Stil.
„Mein Antrieb war, dass die Leute, denen ich Porträts zum Geburtstag schenkte, auf mich zukamen. Sie fanden meine Arbeiten toll und wollten, dass ich zum Beispiel ihre Kinder abbilde.“ Ellen Schilling-Neugebauer malt derzeit Wuppertaler Motive wie den alten Kaufhof und den historischen Kern Cronenbergs oder Porträts von bedeutenden Musikern wie Michael Jackson und Udo Lindenberg. „Ich nutze dafür vor allem Ölfarben, aber auch Acryl und Kohle“, erklärt die Künstlerin. Immer häufiger greift sie zu großformatigen Leinwänden. „Das ist wahrscheinlich so etwas wie ein Trend“, berichtet sie. Helmut Ayerle ergänzt: „So werden sie im Raum besser wahrgenommen.“ Kleine Gemälde würden weitaus weniger auffallen.