Experiment in der Kirche: In einem Tag zum Gospelsinger

Workshop lockt viele Besucher an. Trotz großen Aufwands: Neuauflage ist geplant.

Cronenberg. Die Bühne ist voll. So voll, dass Leiter Martin Ribbe keine weiteren Anmeldungen für den Gospelworkshop mehr annehmen konnte: „Wir haben leider nur beschränkt Platz“, sagt er, obwohl er sich noch viel mehr Sänger in der reformierten Kirche in Cronenberg vorstellen kann. Beim Konzert des Gospelchors werden die Ergebnisse des Workshops präsentiert.

Den ganzen Tag haben die 13 bis 60 Jahre alten Sänger geprobt, bis auch der letzte Ton sitzt. Kurze Stellprobe und Probe mit der Band, schon ist es 19.30 Uhr und die Kirche platzt beinahe aus allen Nähten. Fast bis auf den letzten Platz gefüllt, sorgen so viele Sänger in der Kirche für mächtig Stimmung. Mutter und Sohn setzen sich in verschiedene Reihen: „Sonst sieht der Kleine doch nichts von hier hinten, und vorne ist leider nicht mehr so viel Platz.“

Vom ersten Ton an ist das Publikum im Gospelfieber und wippt und tanzt und singt bei Liedern wie Kumbaja und Ain’t nobody begeistert mit. Ribbe animiert noch einmal die Besucher: „Tanzen Sie, singen Sie. Dafür sind wir hier.“ Das Publikum nimmt die Aufforderung gleich an und auch die Mitglieder des Chores haben sichtlich Spaß an dem knapp 90-minütigen Programm.

Gospelmusiker Helmut Jost, begleitet den Chor sowohl auf dem Klavier als auch mit Gesang, und auch Ruthild Wilson verzaubert im Solo mit den Klängen ihrer Stimme im Laufe des Konzerts immer mehr.

Michi Klein hat sich schon seit Wochen auf dieses Konzert gefreut: „Ich war schon beim ersten Gospelkonzert mit vorherigem Workshop. Das war auch super. So viele Leute auf die Bühne zu kriegen, finde ich einfach nur großartig.“ Und eine Fortsetzung kann sich Initiator Ribbe auch vorstellen: „In zwei oder drei Jahren sollten wir das auf jeden Fall wieder machen. Die viele Arbeit lohnt sich“, sagt er und bezieht sich damit auf den Auf- und Abbau.

Letzterer muss nämlich zügig vonstatten gehen. Lastwagen wurden dafür gemietet. Denn wo jetzt noch die Bühne ist, findet am Sonntag wie gewohnt der Gottesdienst statt und nur die vielen Fotos und schönen Erinnerungen der Besucher zeugen dann noch von der Veranstaltung, die Abend zuvor die Kirche zum Konzertsaal machte.

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