Corona-Pandemie Stadt führt Schnelltests vor Sitzungen der Ratsgremien ein

Wuppertal · Als Reaktion auf den positiven Test eines Teilnehmers im Verkehrsausschuss vergangene Woche, führt die Stadt Schnelltests vor den Präsenzveranstaltungen der Ratsgremien ein.

 Corona-Schnelltests sollen Sitzungen sicherer machen.

Corona-Schnelltests sollen Sitzungen sicherer machen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Nachdem ein Teilnehmer der Sitzung des Verkehrsausschusses in der vergangenen Woche nachträglich positiv getestet wurde (die WZ berichtete), führt die Stadt nun Schnelltests vor den Präsenzveranstaltungen der Ratsgremien ein. Dies wurde in der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters am Montag bekanntgegeben.

Mit den Schnelltests soll eine weitere Sicherheitsstufe eingeführt werden. „Ich halte Schnelltests generell für eine sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung der Pandemie“, sagte Krisenstabsleiter Johannes Slawig. „Wenn wir sie im Vorfeld der Gremiensitzungen einsetzen, können wir die bisherigen Vorgaben – Maskenpflicht, Mindestabstand und das Führen von Teilnehmerlisten – sinnvoll ergänzen und die Sitzungen für die Teilnehmer noch sicherer machen.“

Schnelltests kommen im Finanzausschuss zum Einsatz

Zum ersten Mal kommen die Schnelltests im Finanzausschuss zum Einsatz, der an diesem Dienstag im Ratssaal zusammentritt. Zudem werde für alle Sitzungsräume im Rathaus eine Höchstzahl an Teilnehmern bestimmt, bei Bedarf werde auch geprüft, ob Sitzungen außerhalb des Rathauses stattfinden können, etwa in der Gesamtschule Barmen.

Die Mutationen in Wuppertal nehmen einen zunehmend wachsenden Anteil ein. Seit mehreren Tagen befindet sich der Inzidenzwert in einer Seitwärtsbewegung auf ähnlichem Niveau. „Von einem Ziel-Inzidenzwert von 35 sind wir weit entfernt“, so Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. Glücklicherweise seien aber die Infektionszahlen in Altenheimen, der ambulanten Pflege und den Behinderteneinrichtungen zurückgegangen. „Die Impfungen wirken“, sagte Kühn.

Mutierte Viren in Wuppertal auf dem Vormarsch

Die hohe Anzahl an mutierten Viren (17 Prozent), die einen höhere Ansteckungsgefahr darstellen, empfindet Johannes Slawig als „sehr besorgniserregend“. Zudem gebe es eine „diffuse Verbreitung im Stadtgebiet“, man könne keinen Hotspot identifizieren oder die Ansteckungszahlen auf ein Ereignis zurückführen. Deshalb werden die bisher geltenden Maßnahmen fortbestehen und eine neue Allgemeinverfügung wird die alte, die abläuft, ersetzen.

Harte Kontaktregelungen bleiben bestehen

Die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich, die strenger sind als die Landesverordnung, bleiben erhalten. Treffen sind auch zu Hause nur mit Angehörigen eines weiteren Haushalts erlaubt, es dürfen insgesamt höchstens fünf Personen sein, wobei Kinder nicht mitgezählt werden. Bei Trauungen dürfen nur noch fünf Teilnehmer (inklusive Brautpaar) dabei sein, bei Beerdigungen 25. „Es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Je mehr gelockert wird, desto wichtiger ist es, alle Maßnahmen einzuhalten, um Kontakte zu begrenzen“, so Slawig.

Kulturausschuss findet als Zoomkonferenz statt

Die für Mittwoch, 24. Februar, anberaumt Sitzung des Kulturausschusses als Präsenzsitzung ist abgesagt, sie wird aber im digitalen Raum im Rahmen einer Zoomkonferenz stattfinden. „Leider hat sich die pandemische Lage erneut verschlechtert und sind, etwa bei Durchführung des Verkehrsausschuss, Gefährdungssituationen entstanden, die auch nach der Einschätzung des Krisenstabs es angezeigt sein lassen, nur absolut notwendige Sitzungen als Präsenzsitzungen durchzuführen“, so Rolf Köster, Ausschussvorsitzender.

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