Sagenhaft: Märchentage auf Schloss Burg

Solingen. Wenn im Bergischen Land Drachen und Hexen ihr Unwesen treiben und mutige Helden das Herz ihrer Prinzessin im Sturm erobern, dann finden wieder die Märchen- und Sagentage auf Schloss Burg in Solingen statt.

Auch an diesem Wochenende ließen sich Jung und Alt in den Gemächern der Burg zum mittlerweile siebten Mal von Volksgeschichten verzaubern und in eine andere Welt entführen.

Passend zum diesjährigen Jubiläum, dem 200. Bestehen der ersten Veröffentlichung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, trugen vier ausgebildete Erzählerinnen im Rittersaal und in der Kemenate in altehrwürdiger Atmosphäre die Märchen frei vor. Aufgeteilt waren die Erzählungen in unterschiedliche Altersgruppen, so dass für jeden etwas dabei war. Veronika Höfele erzählte beispielsweise authentisch im Gauklerkostüm für die Kleinen ab vier Jahren „Von Dummlingen und Starkmeiern“. Bei Monika Piepers „Vorsicht! Hier geht’s teuflisch zu“ gruselten sich die Kinder ab acht Jahren. Die Aufteilungen haben einen pädagogischen Hintergrund, denn in jedem Märchen tritt das Gute gegen das Böse an.

„Und nicht jedes Böse ist für jedes Alter geeignet“, erklärt Veronika Höfele. „Man muss die Kinder langsam an die negativen menschlichen Urthemen in der Welt heranführen“, erklärt die freiberufliche Märchenerzählerin. Maggy Ziegler alias Griseldis ist ähnlicher Meinung: „Märchen sind wichtige Quellen von Lebenserfahrung, sie sind Kulturgut. Durch diese Geschichten lernen Kinder, dass es in der Welt Grausames gibt, vor dem wir uns in Acht nehmen müssen.“ Ein besonderes Andenken konnte man am Stand von Erika Friedrichs erstehen: Das Lieblingsmärchen, in dem man namentlich selbst der Held ist. nak

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