Marktbeschicker wollen konkrete Zusagen

Händler fordern Informationen, wie es mit dem zentralen Platz in der Innenstadt weitergeht.

Zentrum. Wer in den vergangenen Wochen öfter über den Neumarkt in Elberfeld geschlendert ist, dem mögen kleine Veränderungen aufgefallen sein. Einige der Pflanzenkübel sind verschoben und mehrere Poller sind um den Platz aufgestellt. Manche der Beschicker haben dadurch Schwierigkeiten, den Markt anzufahren, sagen sie. Insgesamt fehlen ihnen konkrete Zusagen, was die Zukunft des Marktes angeht.

Thomas Eckhoff, Betreiber des Käsestandes auf dem Wochenmarkt, sagt: „Wir kommen nicht mehr vom Wall aus auf den Markt, nur über die andere Seite, wo das Extrablatt ist.“ Im Weg stehen die Pflanzenkübel, die vorher etwas verteilter um den Markt standen. Elisabeth Bosshammer, Blumenstandinhaberin, bestätigt: „Wir haben morgens Probleme, auf den Markt zu kommen, seit die Poller neu gemacht wurden.“

„Es wurde lediglich der Zustand wiederhergestellt, der vor der B7-Sperrung am Neumarkt herrschte“, betont Stadtsprecher Thomas Eiting. Das sei auch mit dem Vorstand des Vereins Marktgemeinschaft Neumarkt so abgesprochen worden. Zu den Blumenkübeln und den Pollern wurde ein Bauzaun um die schon lange nicht mehr intakten Toiletten am Neumarkt gezogen, der aber laut Eiting innerhalb der nächsten Wochen entfernt werden soll.

Wie es mit der Zukunft des Neumarkts in Elberfeld aussieht, ist weiterhin ungewiss. „Wir wissen nicht, was die Stadt mit uns vor hat. Wir würden gerne investieren, aber ohne konkrete Zusagen geht das nicht“, sagt Bosshammer. „Uns gibt keiner richtig Auskunft, daher haben wir keine Planungssicherheit“, sagt auch Eckhoff. Die Metzgerei Sonnenschein plant eigentlich, einen neuen Wagen für den Markt zu kaufen. „Es gibt keine klaren Aussagen, weshalb unser Chef keinen neuen Wagen anschafft“, sagt Mitarbeiter Heiko Stöcker.

„Den Vorwurf der Intransparenz kann ich nicht nachvollziehen. Es gab noch nie so eine große Qualitätsoffensive wie die für die Innenstadt Elberfeld“, sagt Martina Eckermann, Leiterin des Presseamts Wuppertal. Die Qualitätsoffensive ist eine Initiative der Stadt, die einen Bürgerbeteiligungsprozess anstoßen soll. Dazu gibt es zum Beispiel Online-Befragungen zur Gestaltung der Innenstadt Elberfeld. Der Neumarkt ist Teil davon. „Wir kümmern uns erst um den Von-der-Heydt-Platz. Das geschieht jetzt alles Zug um Zug, wir sind mittendrin“, sagt die Sprecherin. Doch sie versichert auch: „Es wird alles nur mit den Marktbeschickern entschieden.“

Frank Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Marktgemeinschaft Neumarkt, war für eine Stellungnahme leider nicht zu erreichen.

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