Tennismeisterschaften: Sechs Titel für Wuppertal

SV Bayer ist erfolgreichster Verein bei den bergischen Meisterschaften. Bei den Herren war Matthias Schramm (Blau Weiß Elberfeld) das Maß aller Dinge.

Wuppertal. Mit sechs von acht möglichen Titeln und einigen Vizemeisterschaften schnitten die Wuppertaler Aktiven bei den 67. Bergischen Tennismeisterschaften in Remscheid ausgezeichnet ab. Dabei war der SV Bayer mit drei Titeln (Frauke Koch, Kathrin Meng und Jörg Schüller) vor Gold-Weiß (2) und Blau-Weiß Elberfeld der erfolgreichste Verein bei den teilweise hochklassigen Finalspielen am Samstag Nachmittag.

In den offenen Klassen bei den Damen und Herren gab es einmal mehr die Favoritensiege der hiesigen Abo-Meister. Allerdings hatte es Frauke Koch (SV Bayer) bei den Damen schwerer als erwartet, denn ihre an Nr. 3 gesetzte Vereinskameradin Janina Schlösser bereitete ihr erhebliche Probleme.

Schlösser bewies ausgezeichnetes Stellungsspiel und Ballsicherheit und zwang die junge Doktorandin zu permanenter Laufarbeit an der Grundlinie. Doch mit dem ihr eigenen Ehrgeiz und Routine stellte Koch mit 6:3, 6:4 den Sieg sicher.

Bei den Herren war Matthias Schramm (Blau Weiß Elberfeld) das Maß aller Dinge. War ihm der Erfolg im Viertelfinale gegen Jan Koch (SV Bayer), den Bruder von Frauke Koch, noch schwer gefallen, so ließ er im Halbfinale gegen seinen Vereinskameraden Martin Michalek ebenso wenig "anbrennen" wie im Endspiel gegen Lars Buchholz (ebenfalls BWE) und siegte 6:2, 6:2.

Bei den Herren 30 gelang es dem vielfachen Wuppertaler Stadtmeister Jörg Schüller (SVBayer), die negativen Erinnerungen an zwei Final-Niederlagen aus dem Vorjahr gegen Ronny Winking (Blau-Weiß Remscheid) abzustreifen und 6:3, 6:3 zu gewinnen.

Für das abwechslungsreichste Finale sorgte Kathrin Meng (SVBayer) bei den Damen 40. Gegen Nicola Schwerter Kieczka (Blau-Weiß Ronsdorf) lag sie nach dem ersten Satz 0:6 zurück. Doch im zweiten Durchgang spielte sie intelligent auf die schwächere Vorhand der routinierten Ronsdorferin, wartete geduldig auf gegnerische Fehler und gewann 6:2.

Dramatisch verlief der "Champions-Tiebreak", den Meng nach wechselnder Führung mit 12:10 gewann und sich über den ersten Titel ihrer Tennislaufbahn freuen durfte.

"Unheimlich schlecht habe ich gespielt", sagte Adolf -Peter Müller (Blau-Weiß Elberfeld) verärgert nach seiner 6:3, 2:6 und 6:7 (im Tiebreak) erlittenen Finalniederlage gegen den Lokal-Matadoren Ralf Schöpp (RW Remscheid) bei den Herren 50.

Da lief es für Manfred Sigmund (Gold-Weiß) bei den Herren 60 besser. Seine erstaunliche Kondition, Spielwitz und seine Sicherheit waren für den ungefährdeten 6:4 und 6:0-Sieg verantwortlich.

Seine erheblich jüngeren Vereinskameraden Bastian Cornelius und Thomas Mühlinghaus sorgten beim Herren-Doppel gegen Dennis Bonna (RSV Remscheid) und Lars Buchholz (BWE), der Cornelius im Einzel-Halbfinale besiegt hatte, für einen eindrucksvollen Schlusspunkt des Finaltages.

Der Spielstand von 6:4 und 4:6 machte nach verblüffenden Schlägen auf beiden Seiten den Tiebreak erforderlich. Die Gold-Weißen lagen schon 12:9 vorn, ehe Buchholz/Bonna noch eine furiose Aufholjagd starteten, aber dann doch mit 7:10 verloren.

Die Siegerehrung nahmen im Beisein von Remscheids Oberbürgermeisterin Beate Wilding der Bezirksvorsitzende Charly Happe und sein Vorstandskollegen Helmut Ulrich vor.

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