Kirche plant in Zukunft mit weniger Pfarrern

Die Pfarrstellen sollen von 42 auf 36 reduziert werden. Bis 2030 fehlt die Hälfte der Stellen.

Wuppertal. Am Samstag tagt die Kreissynode mit ihren rund 140 Mitgliedern in der Hottensteiner Kirche. Dabei geht es schwerpunktmäßig um das Rahmenkonzept für den Pfarrdienst, außerdem entscheidet das Gremium über die Jugendarbeit.

Mit dem Beschluss der Synode wird festgelegt, wie die Pfarrstellen bis 2015 verteilt werden. "In Absprache mit den Kirchengemeinden hat der Kreissynodalvorstand sich darum bemüht, die absehbaren personellen Veränderungen in den nächsten Jahren zu nutzen, um die von der Landeskirche für das Jahr 2015 vorgegebenen Pfarrstellen gerecht und sinnvoll zu verteilen", sagt Superintendent Manfred Rekowski. Obwohl in den 18 Gemeinden des Kirchenkreises insgesamt 6,25 von derzeit 42,16 Stellen gestrichen werden, gebe es bis 2015 im Pfarrdienst keine Kündigungen. Pensionierungen reichten aus, um die vorgegebene Zahl zu erreichen. "Die Gemeinden entscheiden selbst, wohin das Geld geht", sagt Rekowski. So setzte beispielsweise Ronsdorf vor allem auf die Gemeindearbeit, während andere Gemeinden mehr Geld für die Kirchenmusik oder die Instandhaltung ihrer Gebäude benötigten.

Die ungleiche Verteilung der Gemeindeglieder je Pfarrstelle wird sich damit bis 2015 zum Teil noch verstärken: In Sonnborn kommen heute 4372 Mitglieder auf zwei Pfarrstellen. Eine Stelle soll wegfallen, so dass sich dann eine Pfarrstelle um 3833 Gemeindemitglieder kümmern wird. Im Vergleich dazu soll es in Ref. Ronsdorf keine Kürzungen geben - 1659 Gemeindeglieder kommen dort dann auf eine Stelle. Deshalb will die Synode schon jetzt diskutieren, wie die Arbeit des Pfarrers unter den veränderten Bedingungen funktionieren kann und wo es noch Gestaltungsmöglichkeiten gibt.

Nach Vorgabe der Landeskirche wird sich die Situation bis 2030 deutlich verschärfen: Dann wird es nur noch halb so viele Pfarrstellen wie im jahr 2004 geben. "Da müssen wir mit einem Verteilungskampf rechnen", sagt Rekowski.

Weiteres Thema: Das bisher zeitlich befristete "projekt jugendkirche" soll zu einem festen Angebot werden. Dafür wird dauerhaft eine Stelle eingerichtet. Außerdem werden Diakonie und der Kirchenkreis bei der Kinder- und Jugendarbeit enger zusammenrücken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort