Im Einsatz für die saubere City - unterwegs mit der Stadtreinigung

Mit der Stadtreinigung unterwegs in der Elberfelder Innenstadt.

Im Einsatz für die saubere City - unterwegs mit der Stadtreinigung
Foto: Uwe Schinkel

Elberfeld. Jim Iserhardt und seine Kollegen von der Straßenreinigung sind früh morgens in der Fußgängerzone unterwegs — lang bevor der samstägliche Einkaufstrubel in der Elberfelder Innenstadt beginnt. Ihre Mission: Die Innenstadt sauber zu halten. Eine Sisyphosarbeit. Und immer wieder Quelle des Ärgers in einer Großstadt.

Schichtleiter Dogan Erdogan hat eine andere Perspektive auf den jeden Tag und stündlich erneut wachsenden Müllberg als der Rest der Stadt. „Hier sind so viele Passanten unterwegs, da kommt schnell viel Müll zusammen“, sagt er. „Deshalb gehen wir so viele Runden.“

Dabei werden auch die Mülleimer geleert. „Oft sind die Eimer tatsächlich schon nach wenigen Stunden überfüllt. Dann werfen viele Leute die Sachen daneben“, so Erdogan. Daher sammle sich gerade vor Imbissen oder Fast-Food-Restaurants der Müll.

Iserhardt ist allerdings der Meinung, dass lange nicht alles mutwillig auf der Erde landet. „Im Sommer gibt es immer mehr Müll. Das liegt aber auch daran, dass viele Menschen draußen in Cafés sitzen. Servietten oder Bons fliegen leicht weg und liegen dann herum.“ Bei den zahlreichen Zigaretten hingegen könne man schon von Mutwilligkeit sprechen, beklagt Erdogan: „Erst vor kurzem wurden überall in der Stadt neue Mülleimer aufgestellt, die auch einen Aschenbecher haben.“ Doch nach wie vor liegen die Stummel überall auf dem Boden herum. Für die Straßenfeger besonders viel Arbeit, denn gerade in gepflasterten Bereichen sind die Zigaretten kaum mit dem Besen zu entfernen. Hier kommt eine Spezialwaffe zum Einsatz: Iserhardt zieht einen großen Staubsauger hinter sich her. Mit dem Schlauch saugt er Kippen und anderen Unrat mühelos aus den Fugen im Pflaster. „Der läuft mit Batterie“, verkündet Erdogan stolz, „macht also keinen Motorlärm und schont die Umwelt.“

Abgesehen von der Technik habe sich in seinen 20 Jahren bei der Straßenreinigung aber nicht viel verändert, meint Erdogan. „Ich habe nicht das Gefühl, dass der Müll mehr wird. Der war damals genauso da wie heute.“ Morgen wird er vermutlich auch noch da sein. Genau wie Erdogan und seine Leute.

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