Im Oberbarmer Kommunikationszentrum Färberei sind die Männer unter sich und können für sich selbst herausfinden, was ihnen „gut tut“. Dabei geht es nach Angaben von Verst nicht darum, Frauen auszuschließen, sondern einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Männer sich mitsamt Körper, Geist oder Seele erforschen können. „Wir brauchen starke Männer, die bereit sind, an sich zu arbeiten“, sagt er.

Im Kreis der Männer könnten sich die Teilnehmer öffnen und auch „schwierige Themen“ ansprechen. Von der „Forschungsreise Mann-Sein“ über das „Yoga für Männer“ und das „Klangerlebnis mit Gong und Klangschalen“ reicht das Angebot bis zum „Meditativen Bogenschießen“ oder zu den „Narrensprüngen im Raum des Lachens“.

Die Bereitschaft, sich auf neue Erfahrungen einzulassen, müssen die Besucher schon mitbringen, sonst sind sie hier fehl am Platze. Die Resonanz zu dem Männertag, der aus dem früheren Männergesundheitstag entstand, ist trotzdem — oder vielleicht auch gerade deshalb — erstaunlich gut.

Mehrere hundert Besucher informierten sich in Workshops oder Vorträgen zu Themen aus den Bereichen Partnerschaft, Gesundheit, Freizeitgestaltung oder auch die Veranstaltung „Sexualität und Kommunikation in der Partnerschaft“: Die Veranstaltung im Raum 1 ist mit etwa 50 Leuten rappelvoll. Die Männer sind neugierig, was Diplom-Psychologe Ernst Diebels zu diesem Thema zu sagen hat. In einer guten Beziehung gehe es darum, die „Polaritäten in Balance zu halten“ und ein ausgewogenes „Verhältnis zwischen Geben und Nehmen“ zu finden, betont Diebels.

Die meisten Besucher sind von der Veranstaltung, die von der Männergruppe Wuppertal ausgerichtet wird, angetan. „Die Angebote waren anregend und kompetent. Meine Erwartungen wurden erfüllt“, lobt Uwe Schuchhardt.