Der Wuppertaler Verein Autismus hilft seit 30 Jahren

Der Verein Autismus hilft seit 30 Jahren Menschen, die von Autismus betroffen sind.

Wuppertal. Wenn sie es gar nicht mehr aushielt, verließ Sarah (Name von der Redaktion geändert) einfach den Klassenraum. Nur weg von den anderen Schülern. Nur weg vom Lehrer. Ohne zu fragen, ging sie ins Treppenhaus und träumte sich in ihre eigene Welt.

Sarah geriet oft an diesen Punkt. Etwa wenn sie etwas wusste und der Lehrer sie nicht gleich drannehmen wollte. Oder wenn es ihr in der Klasse zu laut wurde. Dann redete sie erst dazwischen, dann begann sie zu schreien. Am Ende hieß es: Sarah (7) ist Autistin.

Ihre Eltern ahnten schon seit langer Zeit, dass mit ihrer Tochter irgendetwas nicht stimmte. Solche Geschichten wie die Sarahs hören die Verantwortlichen des Vereins Autismus Rhein-Wupper häufig, wenn Betroffene oder ihre Familien Hilfe suchen. In manchen Fällen dauere es, bis Ärzte die Diagnose stellen würden, sagt Vereinsvorsitzende Dorothee Daun. Immerhin habe sich die Situation von Autisten im Vergleich zu früher verbessert. Weil es damals für ihren autistischen Sohn (heute 39 Jahre alt) wenig Hilfe gab, gründete Dorotheen Daun mit weiteren Eltern in Hilden den Verein. Das Bestehen feierten die Mitglieder und Gäste, die sich mit Verein verbunden fühlen am Samstag in der Färberei. Neben Informationen über die Behinderung — präsentierten junge Leute mit Autismus eigene Kundwerke. Es handelt sich um Bilder, welche die Sprache ersetzen und das Verständnis für Autisten wie Sarah fördern.

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