Butan für die Generation Ü30: Erst der Babysitter, dann die Beats

Im Butan hat sich eine etwas andere Ü30-Party etabliert — ein Besuch.

Oberbarmen. Nicht nur Schlager, nicht nur Leute zwischen vierzig und sechzig, sondern ein wenig Abwechslung — die Ü30-Party im Butan ist anders. Seit einigen Monaten feiern dort Menschen im reiferen Disco-Alter zu aktuellen House-Beats — Musik, die man auf anderen Feten des Ü30-Formats eher vergeblich sucht.

„Die Leute geben ja nicht mit 31 auf einmal ihren guten Geschmack ab“, meint dazu Tobi Wicht, der seit 13 Jahren das Butan betreibt. Auch das Butan werde älter, mache aber die Trends immer noch mit. „Die Ü30 ist immer mehr gefragt und wir wollten den Leuten mehr bieten als nur Nena und ihre 99 Luftballons“, sagt Wicht und freut sich über einen gut besuchten Club.

Jeden dritten Samstag im Monat wird im Butan inzwischen Ü30 gefeiert. Die Gäste sind zwischen 30 und 40 und genießen junge Musik ohne zu junges Publikum. „Es ist viel angenehmer, wenn man unter sich ist“, sagt etwa Sandra Kehrmen. Neben den vielen 18- bis 20-Jährigen auf der Tanzfläche komme sie sich sonst immer vor „wie eine Oma“.

Sie und ihr Mann Olaf haben sich für diesen Abend einen Babysitter organisiert: „Nur weil wir über 30 sind, ist das Partyleben ja noch nicht vorbei“, sagt er — und verschwindet wieder auf die Tanzfläche zu seiner Frau.

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