Wirtschaft Windkraft-Branche in NRW läuft Sturm gegen Pläne von Schwarz-Gelb

Die neue schwarz-gelbe Landesregierung will den Bau neuer Windräder einschränken. Das gefährde Arbeitsplätze, hält die Branche dagegen.

 Die Windkraft-Branche kritisiert die Pläne von Schwarz-Gelb.

Die Windkraft-Branche kritisiert die Pläne von Schwarz-Gelb.

Foto: Jens Büttner

Düsseldorf. Mehr als 60 Unternehmen aus der Windenergiebranche haben die schwarz-gelbe Landesregierung aufgefordert, auf die geplanten Einschränkungen beim Bau von Windrädern zu verzichten. „Windenergieanlagen sind das Rückgrat der Energiewende. Ihr Ausbau muss weitergehen“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief der Unternehmen an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).

Die Unternehmen prangern vor allem die geplanten Abstandsregeln für neue Windräder an. CDU und FDP wollen durchsetzen, dass neue Anlagen nur mit einem Mindestabstand von 1500 Meter zu Wohngebieten errichtet werden dürfen. Die Verschärfung der Abstandsregelung sowie das ebenfalls geplante weitgehende Verbot für den Bau von Windrädern in Wäldern hätte einen massiven Einbruch des Ausbaus der Windenergie ab 2019 zu Folge, warnt die Branche.

Durch die Pläne von Schwarz-Gelb würden über 90 Prozent der bisher für die Windenergie vorgesehenen Flächen wegfallen, prophezeien die Unternehmen. Dadurch wäre „nicht nur die Zukunft einer ganzen Branche mit rund 18 500 Beschäftigten gefährdet, sondern auch das gesamte Großprojekt Energiewende“. Die Branche fordert von der Landesregierung, „deutlich maßvollere Abstandsvorgaben“ zu erlassen und den Bau von Windrädern auf ökologisch weniger bedeutsamen Waldflächen wie Nadelholz-Monokulturen zu erlauben.

Im Koalitionsvertrag von CDU und FDP heißt es, der massive Ausbau der Windenergie stoße in weiten Teilen des Landes auf zunehmende
Vorbehalte in der Bevölkerung. Die geplanten Änderungen sollten die Akzeptanz der Windenergieanlagen erhalten.

Die gemeinsame Erklärung ist von 61 Unternehmen unterschieben. Dazu gehören kleine, mittelständische und große Firmen der Branche.

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