Zahlreiche Verbindungen betroffen Störung bei der Deutschen Bahn sorgt auch in NRW für massive Probleme

Ausgerechnet zum Start ins Wochenende werden unzählige Bahnreisende am Samstagmorgen ausgebremst. Eine Störung legt den gesamten Fernverkehr in Norddeutschland lahm - mit empfindlichen Auswirkungen auch auf NRW. Und das mitten in den Herbstferien.

Zahlreiche ICE-Verbindungen bei der Deutschen Bahn fallen auch in NRW aus.

Zahlreiche ICE-Verbindungen bei der Deutschen Bahn fallen auch in NRW aus.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Eine heftige Funkstörung bei der Bahn in Norddeutschland hat am Samstagmorgen auch in Nordrhein-Westfalen zu empfindlichen Beeinträchtigungen des Fernverkehrs geführt. Obwohl das Unternehmen zwei Stunden nach ihrer Mitteilung über „kurzfristige Zug- und Haltausfälle“ wieder Entwarnung geben konnte, musste nach Angaben eines Bahnsprechers noch mit Beeinträchtigungen im Laufe des Tages gerechnet werden.

Der zeitweise komplette Ausfall des Fernverkehrs in Norddeutschland hatte, neben anderen Bundesländern, auch für NRW spürbare Folgen: Die heftige Störung traf das Transitland mitten in den Herbstferien. Unzählige Reisende waren am Morgen an den Bahnhöfen gestrandet - unter anderem am Kölner Hauptbahnhof, wo viele vor den Anzeigentafeln standen und auf Informationen warteten, wie es weiter geht, wie ein dpa-Reporter berichtete.

„Es gibt derzeit keine Reisemöglichkeiten mit dem Fernverkehr von/nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen in/aus Richtung Kassel-Wilhelmshöhe, Berlin und NRW“, hieß es am Morgen auf der Internetseite der Bahn. Auch der ICE-Verkehr zwischen Berlin, Hannover und NRW musste zeitweise eingestellt werden.

Das Unternehmen empfahl Reisenden, die zwischen Berlin und NRW sowie zwischen Berlin und Baden-Württemberg oder der Schweiz unterwegs waren, Verbindungen über Erfurt und Frankfurt/Main zu nutzen. Die Folge waren völlig überfüllte Züge auf den Alternativstrecken, wie ein dpa-Reporter aus dem ICE 934 auf der Fahrt nach Frankfurt berichtete. „Kein Durchkommen in den Gängen, weil alles mit sitzenden oder dort stehenden Fahrgästen blockiert ist“, erzählte er. Auch Teile des Regionalverkehrs waren in NRW zeitweise von Zugausfällen betroffen - etwa in Ostwestfalen.

Grund für das Chaos war nach Bahn-Angaben eine technische Störung des Zugfunks. Was genau dazu führte, blieb vorerst offen. Viele Menschen dürften auf der Fahrt ins Wochenende kalt erwischt worden sein.

Generell empfahl die Bahn ihren Reisenden, sich kurz vor geplanten Fahrten über www.bahn.de/reiseauskunft oder über die App „DB Navigator“ zu informieren. Auf der Bahn-Website kündigte das Unternehmen außerdem eine „Sonderkulanz“ an: Die für den Samstag gebuchten Tickets für den Fernverkehr können „bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende“ flexibel genutzt werden. Reservierungen können demnach kostenfrei storniert werden.

(dpa)
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