Ulli Winkelmann möchte in Sprockhövel Netzwerke knüpfen

Der Kandidat von CDU und Grünen will ein Bürgerzentrum errichten.

Ulli Winkelmann möchte in Sprockhövel Netzwerke knüpfen
Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. „Ich möchte gestalten. Besser ich mache das, als ein anderer.“ Ulli Winkelmann (56), von CDU und Grünen gemeinsam aufgestellter Kandidat für das Bürgermeisteramt, hat ein eindeutiges Motiv, bei der Kommunalwahl anzutreten.

Er machte auch gleich zu Anfang seiner Vorstellung am Mittwochabend klar: „Beide Parteien haben schon gemerkt, dass ich mit einem eigenen Kopf antrete und nur tue, wovon ich überzeugt bin.“ Winkelmann ist Sozialpädagoge an der Hauptschule in Niedersprockhövel und gehört selbst keiner Partei an.

Während er seine Vorstellungen über die Arbeit als Bürgermeister vortrug, wurde schnell deutlich, dass es eher um Grundsätzliches geht. „Die Bürger haben bei der Wahl die Möglichkeit, sich zwischen Veränderung und einem ruhigeren Weg so wie bisher zu entscheiden“, erklärte Winkelmann.

Seine Rolle will er, nach entsprechendem Wahlausgang, zumindest in der Anfangszeit mehr als „Vor-Ort-Kümmerer“ für bestimmte Bereiche verstehen. Dabei setzt er auch auf die Verwaltung. „Da sind super Leute“, sagt er. Möglicherweise sei nur ein bisschen „motivatorisches Engagement“ notwendig. „Vielleicht kann ich da mit unverstelltem Blick Sachen in Bewegung bringen“, hofft er.

Auch thematisch hat Ulli Winkelmann eine klare Vorstellung. „Der demografische Wandel ist das Thema Nummer eins, das ich aufgreifen will“, sagt er, will das Thema aber breiter gefächert verstanden wissen, als es im allgemeinen Verständnis üblich ist. Demografischer Wandel müsse in beide Richtungen — aus Sicht der älteren, aber auch der nachwachsenden Bevölkerung — betrachtet werden, fordert er. Ein Beispiel dafür sei die Idee der Quartierskonzepte.

Selbst beim Thema Wirtschaftsförderung — aus seiner Sicht ein weiterer zentraler Punkt — hat er beide Seiten im Blick. „Die Betriebe in unserer Stadt sind gut aufgestellt und müssen gefördert werden“, sagt er. Zugleich verweist er auf eine notwendige Verzahnung mit den Schulen, damit Kinder bis zu ihrer Berufsausbildung versorgt werden können.

Auch eine Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und der Kultur seien „unerlässlich“, so Winkelmann. Ein konkreter Ansatz: Im Gebäude der Grundschule Nord könnte nach 2015 ein bürgerschaftliches Zentrum entstehen. Hier gelte es, wie an vielen anderen Stellen auch, Vernetzungen zwischen allen Beteiligten herzustellen oder zu verbessern.

Für CDU und Grüne ist Winkelmann der geeignete Kandidat, weil er sich durch „soziale und emotionale Kompetenz“ auszeichne, wie es Thomas Schmitz, der Ortsverbandssprecher der Grünen, beschrieb. Sprockhövel sei reif für den Wechsel und dieser werde auch von den Bürgern gefordert, sagte er.

Offen blieb am Ende allerdings die Frage, wie sich die beiden Parteien inhaltlich hinter ihren Kandidaten stellen wollen. Beide Wahlprogramme sind aktuell noch in Arbeit.

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