Sprockhövel ehrt 74 Sportler für herausragende Leistungen

Die besten Sportler aus 18 Vereinen erhielten Urkunden und Pokale.

Sprockhövel. Wer Sprockhövel als Sportstadt bezeichnet, kann sich auf gute Argumente stützen. Die vielen am vergangenen Freitag als Sportler des Jahres ausgezeichneten Aktiven stellen nur die Spitze eines Eisberges mit Namen Breitensport dar. Geehrt wurden diejenigen, die im vergangenen Jahr mit besonderen Erfolgen auf sich aufmerksam machen konnten. Sie alle an dieser Stelle zu nennen, würde jeden Rahmen sprengen. Einige, die im überregionalen Sport die Sprockhöveler Farben vertreten haben, sollen aber doch nicht unerwähnt bleiben.

Los ging es bei den Ehrungen mit den Reitern. Dabei galt es Julia Hahn vom Zucht-, Reit- und Fahrverein Auf der Gethe zu ehren, die Zweite bei den Deutschen Jugendmeisterschaften wurde. Im Segelsport wurde Wolfgang Grupe (Reha Aktivsport Witten) wurde zum vierten Mal hintereinander Deutscher Meister im Segeln mit dem Crewboot.

Der Aikido-Kämpfer Dieter Kniza vom TuS Hiddinghausen errang den dritten Dan und ist damit nicht nur der höchste Danträger im gesamten EN-Kreis, sondern hat jetzt auch die „Eintrittskarte” für Internationale Wettkämpfe. Geehrt wurden auch Leon Kemna (Jg. 97) und Markus Stabrin (Jg. 91) von der TSG Sprockhövel, die in ihren Gewichtsklassen Deutscher Meister beziehungsweise Deutscher Vizemeister im Karate wurden.

Ebenfalls Vizemeisterin — mit der U9-Jugend des RSC Cronenberg — wurde die Rollhockeyspielerin Lilli Johanna Dicke.

Für eine besondere Einlage sorgten Birgit Wilk und Hermann Prangen, die Landesmeister im Standard-Tanz wurden. „Wir sind froh, dass unsere Knochen das mitmachen”, sagte Birgit Wink bei der Pokalübergabe, bevor sie mit ihrem Partner einen flotten Discofox präsentierte.

Nach einer kurzen Pause, in der die Jazzband der Musikschule aufspielte und einen sehr guten Eindruck hinterließ, verdiente sich die Herrenmannschaft „50 +” der TSG Sprockhövel einen Sonderapplaus für ihren Durchmarsch durch die Verbandsliga in die Westfalenliga als höchste Spielklasse im Westfälischen Tennisverband.

Stark vertreten waren die Bogenschützen. So wurde Jan Christopher Ginzel vom Verein Sherwood BSC Herne als Mannschaftsmeister im Bogenschießen und Marc Lipieta vom Verein Bowhunter Sprockhövel für seinen zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft des Feldbogenverbandes geehrt.

Als Vertreterin einer eher seltenen Sportart ehrte der Stadtsportverband auch die Radfahrerin Lily Anggreny unter anderem für ihren ersten Platz in der Gesamtwertung des National Handcycling Circuit. Leider konnte eine ganze Reihe von Sportlern an der Ehrung nicht teilnehmen. Der Grund: Sie waren auf Lehrgängen oder nahmen zeitgleich — wie die Bogenschützen — an Deutschen Meisterschaften teil.

Ein Beispiel war der Läufer David Valentin, der im letzten Jahr unter anderem Platz eins der Deutschen Bestenliste U 15 über 3000 Meter belegte und Dirk Leweringhaus vom BSC Sprockhövel, der Deutscher Meister mit dem Blankbogen wurde. In der „Königsdisziplin des Breitensports” überreichte Bürgermeister Klaus Walterscheid die Pokale an sieben Sportler für eine besondere Beteiligung am Erwerb des Deutschen Sportabzeichens, an der Spitze Günter Hellhammer für das 45. Und Erhard Malik für das 40. erworbene Abzeichen.

Den Abschluss des fast zweistündigen Ehrungsmarathons bildete die Auszeichnung verdienter Ehrenamtler: Bernd Gabler (VfL Gennebreck), Erika Höhner (TuS Hiddinghausen), Karl Niebaum (TSG Sprockhövel, Tennisabteilung) und — in Abwesenheit — Siegfried Philipp (Hasslinghauser Sportschützen).

Der verstorbenen Sportabzeichenwartin Andrea Backenecker wurde besonders erinnert. In der Partyscheune wurde es dabei ganz still.

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