Gennebreck: 2674 Stimmen für die Grundschule

Eltern wehren sich mit Sammlung von Unterschriften gegen eine Einzügigkeit.

Herzkamp. In einen bunt beklebten Schuhkarton mit Schild "Bürgerwille für den Bürgermeister" hatten Michaela Fischer Hass, Stephanie Kamp und Kai Hegemann von der Elternschaft der Grundschule Gennebreck ihr "Geschenk" für Klaus Walterscheid verpackt. Listen mit 2674 Unterschriften - gesammelt in nur zwei Wochen - übergaben sie am Freitag im Rathaus und untermauerten damit ihre Forderung, die Grundschule ab kommendem Schuljahr nicht als einzügig festzuschreiben. Das würde nämlich bedeuten, dass mehrere der bisher 35 Kinder vorangemeldeten Kinder, keine Aufnahme finden. "Wir sind uns ja einig. Wir würden auch gerne eine Übergangslösung für die nächsten beiden Jahre finden, um bei Bedarf auch zwei Klassen bilden zu können", versicherte Walterscheid. Dazu brauche man aber die Zustimmung der Bezirksregierung. Anfragen laufen. Walterscheid betonte seine Sympathie für die Idee einer "Nachbarschaftsschule", in der auch nach Auflösung der Schulbezirke Bindungen aus Dorf, Kindergarten und Kirche bestehen bleiben könnten. Die Befürchtung, dass genau die auseinandergerissen werden, haben aber viele Eltern. So ging es am Donnerstag Abend bei einer Infoveranstaltung, zu der die Schule alle einladen hatte, die ihr Kind in Gennebreck anmelden wollen, hoch her. Eltern aus Schee sorgten sich bespielsweise, dass sie ihr Kind nun eventuell nach Hobeuken als wohnortnächste Schule schicken müssten, obwohl ältere Geschwister nach Herzkamp gehen. So geht es Saskia Witte-Schwert. "Bisher gehörten wir zu Schulbezirk Herzkamp. Meine Tochter ist da, aber jetzt ist die Zusage für meinen Sohn erst einmal zurückgezogen worden." Und sie wisse noch von drei weiteren solcher Fällen.

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