"Wir bitten die Bürger, die abgesperrten Bereiche vorerst nicht zu betreten und ihre Tiere davon fern zu halten", appelliert Ordnungsamtsleiter Holger Burdag. Bei Menschen kann der Dünger Hautreizungen verursachen, wenn er nicht sachgemäß in den Boden eingearbeitet wird. Die Stadt hat deshalb Warnschilder aufgestellt.

Das pflanzliche Düngemittel war von einer Firma aus Heinsberg im Auftrag der Technischen Betriebe Dormagen (TBD) auf den vor zwei Jahren angelegten städtischen Grünflächen rund um das Neubaugebiet verteilt worden. Dazu gehören Gehölzstreifen und einzelne Bäume - auch am östlichen Zugang zum Spielplatz am Kamillenstraße. "Es handelt sich um ein zugelassenes Mittel, das aus Rizinusschrot besteht", erläutert TBD-Leiter Gottfried Koch.

Das städtische Tochterunternehmen lässt nun klären, ob der Dünger ordnungsgemäß hergestellt und von der beauftragten Firma sachgemäß ausgebracht wurde. Offenbar waren an einigen Stellen Reste des Düngemittels liegen geblieben. Rizinusschrot muss bei seiner Herstellung auf über 100 Grad Celsius erhitzt werden, um das darin enthaltene Rizin unschädlich zu machen. Außerdem ist der Dünger in den Boden einzuarbeiten. Weil das Mittel aus tierischen Stoffen besteht, riecht es gerade für Hunde verlockend und kann gefährlich werden, wenn es in größeren Mengen gefressen wird. "Wir werden die betroffenen Flächen noch einmal umfassend kontrollieren", kündigt Koch an. Das beauftragte Unternehmen war dazu von den Technischen Betrieben bereits aufgefordert worden, unmittelbar nachdem der erste Hundehalter sich gemeldet hatte. Die genaue Ursache für den Tod des Tieres soll untersucht werden.